Warum sich Abdirahman engagiert: Helfen und geholfen werden!

Glücklich in einem friedlichen Land geboren, studiert oder nicht studiert, gearbeitet oder doch nicht. Kinder? In die Stadt verschwunden, eben älter geworden oder es gab keine Kinder. Dann unbemerkt alt geworden. Und dann? Dann zählt man das Alter statt von Vorne von Hinten. Man fragt sich, wie viele Jahre man noch übrig hat statt wie alt man jetzt schon ist. Das genau ist die Zeit wo man neben der vielen Probleme auch einsam ist und genau in diesem Moment braucht man helfende Hände.

Mein Name ist Abdirahmanm, ich bin einer von den Geflüchteten, der sich in diesem Land zurecht  finden will. Ich lebe seit 2013 in Österreich. Hier eine kurze Geschichte über mein Leben in Österreich: Vor ca. vier Jahren, als ich hier neu ankam, konnte kein Wort Deutsch und musste gleich in einer Polytechnische Schule einsteigen. Es machte keinen Sinn, jeden Tag in der Klasse zu sitzen ohne etwas mitzubekommen. Schließich durfte ich in eine Sprachschule gehen, in der ich endlich einmal die deutsche Sprache lernte. Bereits nach ein paar Monaten wurde ich neben dem Sprachkurs von „ Prosa – schule für alle“ aufgenommen, wo ich zusätzlich Fächer wie Soziales und Gesundheit hatte. Mit dieser Vorbildung konnte ich den Pflichtschulabschluss in der VHS erfolgreich und mit guten Noten absolvieren. Seitdem verfolge ich mein Ziel  einer guten Ausbildung. Derzeit besuche ich in die  6. Klasse des Gymnasiums.

Ich bin neben der Schule und den Hausübungen auch ehrenamtlich in einem Seniorenheim tätig. Einige Seniorinnen und Senioren treffen sich in einem Pflegeheim, weil sie Menschen zum Plaudern finden wollen. Wer Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache hat, ist hier genau richtig, denn hier sprechen die Seniorinnen und Senioren mit einem langsam und verständlich. Es geht darum, dass man einander seine Zeit widmet. So machen wir z.B. kleine Spaziergänge gemeinsam, spielen miteinander, unterhalten uns über bestimmte aktuelle Themen oder plaudern einfach miteinander. Manchmal wenn es recht stressig ist, helfe ich auch dem Pflegepersonal bei der Arbeit, z.B. in der Speiseabteilung. Durch diese ehrenamtliche Tätigkeit verbessere ich nicht nur meine Konversationsfähigkeit, sondern lerne  auch viel über meine neue Heimat. Auch die Seniorinnen und Senioren interessiert mein Leben und wir genießen diese gemeinsame Zeit.

 

Nicht nur im Seniorenheim tauscht sich Abdirahman mit älteren Menschen aus. Während
eines Interviewtages mit ZeitzeugInnen aus der NS-Zeit, hat er Herr Kaufmann, Überlebender des Wiener Spiegelgrundes und dessen Frau kennen gelernt. Es ist eine
Freundschaft entstanden, die die drei auch auf Ausflüge führt. Am Ausflug nach Baden
dürfen wir dank einiger Bilder und einem Video ein bißchen teilhaben:

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