Nachhaltige START-Förderung: Jugendliche Migrant*innen nutzen ihre Chancen

Aktuelle österreichweite Umfrage unter START Absolvent*innen  

(Wien, 08. März 2018). Rund 220 Jugendliche aus 45 Nationen haben in den vergangenen elf Jahren mit Unterstützung des Stipendienprogramms START die Schulausbildung in Österreich mit Matura abgeschlossen. „Und wir haben ganz viel gelernt, hinsichtlich Wissen und Kultur. So auch den österreichischen Schmäh zu verstehen“, beschreibt eine Absolventin das Erlebte in einer aktuellen Umfrage unter allen START-Absolvent*innen.

UMFRAGE DETAILS  (österreichweite Alumni-Umfrage 2018, Rücklauf: 40 Prozent):

START als Türöffner. Für 75 Prozent der Befragten gab es bei der Bewerbung zum Stipendium keine Hürden. Einmal aufgenommen und dabei, war das Stipendienprogramm für viele der Jugendlichen ein Türöffner und half Kontakte zu knüpfen sowie die eigene Perspektive zu erweitern. Durch das Stipendienprogramm wurden Selbstbewusstsein gestärkt, Routine im Präsentieren gewonnen sowie sprachliche und soziale Kompetenzen gefördert.
„Die Umfrage-Ergebnisse freuen uns ganz besonders, da sie uns in unserem Ansatz bestätigen und aufzeigen, dass die Förderung nachhaltig wirkt“, so die Bildungsprogrammkoordinatorin für START-Österreich Katrin Triebswetter. „Die Rückmeldung der Alumni ermutigt aber nicht nur uns, unseren erfolgreichen Weg weiter zu gehen, sondern ist auch ein starkes Signal an unsere aktuellen Stipendiat*innen, an sich und ihre Möglichkeiten zu glauben und immer wieder über den eigenen Tellerrand zu blicken.“
Als besonders hilfreich sehen die befragten Alumni den gebotenen Rückhalt in der START-Familie, die Gemeinschaft und das daraus entstandene Netzwerk sowie die laufende Betreuung und Begleitung. Die enge Verbundenheit unterstreicht auch die Tatsache, dass heute über 97 Prozent der Absolvent*innen den Kontakt zu ehemaligen START-Kolleg*innen pflegen.

Wohin nach der Matura. Jeder Achte der befragten Jugendlichen absolvierte nach der Matura ein Auslandssemester oder Praktikum im Ausland. Drei Jugendliche starteten unmittelbar nach der Matura ins Berufsleben. Über kurz oder lang begannen alle anderen nach der Matura ein Studium, viele von ihnen auch berufsbegleitend. Denn parallel zum Studium sammelten viele der Jugendlichen Berufserfahrung – ob als Tourguide in der UNO, Kinderbetreuer*in oder auch wissenschaftliche Assistenz. Die Top-Studienrichtungen der Alumni sind Wirtschaft bzw. Internationale Betriebswirtschaft gefolgt von Medizin und anderen naturwissenschaftlichen Fächern. Viele haben ihn schon, für andere ist er das große Ziel der kommenden Jahre: der Studienabschluss mit einem Master.
Trotz Studium und Nebenjob engagieren sich über 60 Prozent der Absolvent*innen freiwillig. Viele  geben Nachhilfe, einige auch beim -Projekt „Tanmu“ (Lernhilfe für jugendliche Flüchtlinge) des START-Alumnivereins.

Bildungschancen nutzen. Die vielen Bildungsmöglichkeiten sowie die persönliche Freiheit und die hohe Lebensqualität schätzen die START-Alumni besonders an Österreich. Und sie sehen ihr Engagement auch als eine Möglichkeit, etwas von der Unterstützung, die sie erfahren haben, an andere weiterzugeben.

Keine halben Sachen. Ein Tipp der Ehemaligen für kommende START-Absolvent*innen: Das Meiste und Beste aus der Zeit herausholen, sowohl auf sozialer Ebene (Freundschaften knüpfen, offen für Neues sein,…), als auch in Hinblick auf das Bildungsangebot (Workshops besuchen, Fokus auf Zukunftschancen legen).

 

Wie START-Wien junge Menschen auf ihrem Bildungsweg begleitet
START-Wien begleitet und unterstützt Jugendliche mit Migrationsgeschichte auf ihrem Weg zur Matura. Die Stipendien werden unabhängig von Nationalität und Aufenthaltsstatus vergeben. Unterstützt werden die Jugendlichen durch einen Laptop, Drucker sowie Bildungsgeld. Noch wichtiger ist aber die ideelle Unterstützung in Form von individueller Beratung und Begleitung, zahlreichen Bildungsseminaren und Workshops, gemeinsamen Exkursionen oder bei der Studien- und Berufswahl.

Über START-Stipendien

Das START-Stipendienprogramm fördert engagierte Schüler*nnen mit Migrationsgeschichte auf ihrem Weg zur Matura. START steht als Förderprogramm für eine chancengerechte, offene und sozial durchlässige Gesellschaft, in der Interkulturalität als Bereicherung gesehen wird. 2006 in Wien von der Crespo Foundation initiiert, gibt es das Stipendienprogramm mittlerweile auch in Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg und Vorarlberg. Seit 2013 ist START-Stipendien Österreich ein gemeinnütziger, mildtätiger Verein, Förderungen und Spenden an das START-Programm sind daher steuerlich absetzbar.

Rückfragehinweis:

Dipl.-Soz. Katrin Triebswetter
Projektkoordinatorin START-Wien
M: +43 664 886 22140, E: triebswetter@start-stipendium.at
www.start-stipendium.at

communication matters
Mag.a Eveline Bottesch
T: +43 1 503 23 03 – 26, E: bottesch@comma.at

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