START-OÖ hatte am 4. und 5. September ihr Bildungsseminar. Es fand in Linz im Bildungshaus St. Magdalena statt. Die Stipendiaten:innen wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe hatte den Workshop „Rhetorik“ mit Barbara Willensdorfer und die zweite Gruppe „Politik und Demokratie“ mit Pascal Günsberg und Manuel Köllner vom PolEdu Verein.
Alle Stipendiaten:innen sind vor dem Seminar-Beginn am ersten und auch am zweiten Tag getestet worden. Durch Einhaltung der Corona-Regeln war ein „coronafreies“ Seminar möglich.
Die Stipendiat:innen berichten von ihren Seminaren:
„Hiermit möchte ich gern meine Erlebnisse mit euch teilen: Wir Schüler sind öfter mit den Themen beschäftigt, die bezüglich Schule sind. Aber dieses Seminar war anders. Wir konnten über unsere Probleme offenerweise fragen und diskutieren. Die Trainerin hat am ersten Tag über unsere Interessen gefragt. Sie wollte wissen über was möchten wir gern informiert werden. Das habe ich sehr toll gefunden, da sie unsere Neugier berücksichtigen wollte.
Ich habe das Seminar sehr hilfreich gefunden. Wir haben viele faszinierende Infos über Körpersprache, Stimme und Kommunikation bekommen. Wir haben diese Fragen durchgesprochen und dazu unterschiedliche Übungen praktiziert.
–> Wie können wir die anderen Kritisieren? Feed-back Regel: Lob-Kritik-Lob
–> Welche Übungen sind bevor einen Präsentation hilfreich um ruhig zu bleiben?
–> Was heißt Looser oder Winner?
–> Wie können wir eine bessere Körpersprache besitzen?
–> Welche Parameter beeinflussen unsere Stimme und Sprache?
–> Wie können wir unsere Nervosität unter Kontrolle haben?
–> Wie kann ich Gespräche als eine introvertierte Person anfangen?
Wir haben gelernt spontan eine Rede zu halten, und somit haben wir Präsentation Situationen geübt . Was ich sehr gut gefunden habe, waren viele Pausen zwischen den Seminar. So konnten wir uns immer wieder erfrischen und weiter konzentrieren.
Die Stimmung in der Gruppe war sehr nett und keine/r hat sich Fremd gefühlt. Wir konnten leicht miteinander kommunizieren und dabei Spaß haben. Alles war sehr gut geplant und die Stipis wussten was sie zu tun haben. Was ich persönlich nach diesem Seminar mitnehme ist, dass Verteidigung während eine Diskussion uns schwach macht. Und wir können selber unsere Rolle in der Gesellschaft wählen, entweder Looser oder Winner.
Im Großen und Ganzen haben wir ein wunderschönes Wochenende miteinander verbracht. Ich habe neue Kenntnisse über den Thema Rhetorik und Präsentation bekommen und dabei wundervolle Leute kennengelernt.“ (Maryam, Seminar „Rhetorik“)
„Für die Neueinsteiger war das nicht nur ein Bildungsseminar, sondern auch das Kennenlerntreffen mit den meisten Stipendiaten, da das Teambuilding ausgefallen war. Um ehrlich zu sein, kann ich mir kaum einen besseren Einstieg vorstellen als diesen. Wir haben die anderen Stipis, aber auch uns selbst kennengelernt.
Wir haben gelernt, wie man Feedback gibt und gleichzeitig, wie man mit Kritik umgeht, dass Wahrnehmung auf vielen Faktoren basiert, sowie dass wir die Situation selbst in die Hand nehmen können. Uns wurden die Parameter der Stimme und der Körpersprache nähergebracht und erklärt, wie ausschlaggebend sie bei einer Unterhaltung sind. Das alles auf eine unterhaltsame und spielerische Art und Weise, dank unserer hervorragenden Lehrerin Barbara.
Wir haben viele Spiele gespielt, oft waren es Rollenspiele. Ganz besonders ist mir das König-Diener Spiel in Erinnerung geblieben. Da war man mal König, mal Diener und jedes Mal, wenn Barbara geschnipst hat, wurden die Rollen getauscht. Davon habe ich mitgenommen, dass alles seine Vorteile haben kann und dass auch wenn das absurd klingt, wir uns im Alltag oft im König – Diener “Spiel” auffinden, wobei sich die Positionen immer ändern und wir darüber bestimmen können.
Der Workshop hat so viel Spaß gemacht, dass es sich gar nicht nach Lernen angefühlt hat. Leider sind die zwei Tage viel zu schnell vorüber gegangen. Ich habe viel gelernt, viel gelacht und viele neue Freundschaften geschlossen (und sehr gut gegessen! (auch viel)) Ich freue mich schon auf das nächste Mal!“ (Emma, Seminar „Rhetorik“)
„Das Seminar dauerte 2 Tage, am Samstag begann es mit einer Vorstellrunde, in der sich die Seminarleiter und Mitglieder des Vereins PolEdu, Pascal und Manuel, vorgestellt haben. PolEDu steht für „Politic Education“. Dieser Verein dient der politischen Bildung von Jugendlichen.
Zuerst haben wir auf Post-its unsere Gedanken zur Fragestellung „was ist Politik“ aufgeschrieben, danach haben wir diese Stichwörter besprochen. Es wurde uns erklärt, warum was Politik ist und was nicht. Ich bin froh darüber, dass es eine entspannte Atmosphäre war, in der man sich gut unterhalten konnte und angenehm Fragen stellen. Unser Gespräch ging in viele interessante Richtungen, bei manchen Themen sogar ins Detail sowie bei Steuerpolitik. Am Nachmittag besuchte uns die Landesschulsprecherin der BHS. Wir hatten die Möglichkeit ihr unsere Probleme oder Verbesserungsvorschläge zu erklären. Es war eine sehr interessante Diskussion über Bildungspolitik.
Am Sonntag ging es dann weiter, der zweite Seminarleiter Manuel, der Journalist ist, erzählte uns „irgendwas über Medien“ (so hieß die Präsentation). Es ist schwer die konkrete Thematik in einem Rahmen zu halten, da es wirklich um alles rund um Medien ging.
Am Ende spielten wir noch eine selbst erfundene Runde Werwolf mit Politik. Dabei waren die Dorfbewohner die Opposition, die Werwölfe die Regierung und der Seher der Bundespräsident.“ (Sarah, Seminar „Demokratie und politische Bildung“)
„Der Workshop mit PolEdu war sehr umfangreich und spannend. Wir haben über verschiedenen Themen, wie Politik, Schule, Staatsbürgerschaft usw., gesprochen und unser Wissen miteinander geteilt. Dazu war am ersten Seminartag die Landesschulsprecherin Charlotte Stütz uns zu Gast. In einer sehr freundlichen Atmosphäre konnten die StipendiatenInnen ihre Fragen stellen und über die Probleme ihrer Schulen diskutieren. Nach einem zwei-stündigen Gespräch verabschiedeten sich die Stipendiaten mit einem großen Applaus von Charlotte. Am zweiten Tag haben wir uns hauptsächlich mit Journalismus und Medien beschäftigt und den Tag mit einem politischen Werwolf-Spiel beendet. Die Zeit verging sehr schnell. Für alle StipendiatenInnen war es eine große Erfahrung. Vielen Dank an PolEdu und an Barbara.“ (Eray, Seminar „Demokratie und politische Bildung“)