40 START-Wien StipendiatInnen spüren musikalisch „stimmigen“ Begegnungen nach
Am vergangenen Samstag, 17.5.2014, wurden die Ergebnisse des diesjährigen START-Wien Kunstprojekts „Stimmt! Performing transformed music“ im Konzertraum des Wiener Gasometer B präsentiert. Kooperationspartnerin von START-Wien war die JSBM POP Akademie (www.popak.at). Vierzig SchülerInnen begeisterten das Publikum mit selbst komponierten Songs, Klangkollagen, Loops und Beatbox-Stücken, die sich kritisch mit Themen wie Identität, Freiheit, Beziehungen/Ehe oder Rassismus auseinandersetzten. Zudem präsentierten die Jugendliche in einem Vokalensemble ihre Interpretation bekannter Lieder sowie eine Percussion-Einlage.
Unter den ZuhörerInnen befanden sich unter anderem der Wiener Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch, Stifterin Ulrike Crespo sowie weitere PatInnen des Stipendienprojekts haben.
Über acht Monate haben die StipendiatInnen zusammen mit den KünstlerInnen der JSBM POP Akademie geprobt und experimentiert, die eigene Stimme verfremdet und damit ungewohnte Klänge erzeugt, sowohl durch Körper- als auch Computertechnik. Angeboten wurden Workshops zu Computerkomposition, Experimentalmusik, Studio/Aufnahme, Beatboxing, Percussion, Singer/Songwriter, Band, Klangcollage, Vokalensemble, Rhythmik und Studiotechnik. Es wurde übergreifend gearbeitet und die Grundidee der Vernetzung von Sprache – Stimme – Klang – Kultur – Musik zog sich wie ein roter Faden durch das gesamte Projekt. So lernten die Schüler die vielseitigen Facetten musikalischen Schaffens kennen.
Kunst macht selbst-bewusst
Die Jugendlichen haben Songs und Performances geschaffen, in denen „stimmige Begegnungen“ thematisiert werden. Wie sich Menschen begegnen, welche Erwartungshaltungen sie an ihr Gegenüber haben und wieweit diese erfüllt werden. „Ich will – Ich bin – Ich soll – Ich muss“ war dabei der Rahmen, innerhalb dessen sich die Songtexte und Performances inhaltlich bewegen.
START Wien unterstützt Jugendliche generell mit seinen Bildungsseminaren dabei, ihr Selbst-Bewusstsein zu entwickeln. Beim „Stimmt! Performing transformed music“ war die Stimme das zentrale Thema. Es ging einerseits um den Mut, sich auszudrücken und sich auf Experimente mit der eigenen Stimme einzulassen. Andererseits ging es im Sinne einer ganzheitlichen Bildung auch darum, dass die SchülerInnen das, was sie in einem Kunstprojekt gelernt haben, auch in ihrem Leben umsetzen können – die Schulung des Auftretens, des Miteinanders und der Feinfühligkeit in sozialen Gefügen.
Die StipendiatInnen haben in den Workshops und beim Konzert erfahren, welche Kraft in ihrer eigenen Stimme liegt, wie viel Kraft entsteht, wenn Stimmen gebündelt werden und ein stimmiges Miteinander entsteht.