Das perfekte Wetter um in einer kuscheligen, roten Loge in der Volksoper Wien zu sitzen. Wir hatten sogar zwei nebeneinander und so konnten wir es uns gemütlich machen. Dann ging es endlich los und ein Mann, eher ein Schwan, begann auf der Bühne zu tanzen. Dazu spielte das Orchester eine leichte und dramatische Musik. Eine Frau kam dazu und sie sprangen herum. Ihre Bewegungen sehen so leicht aus und doch kann man ahnen, wie angespannt der Körper die ganze Zeit sein muss. Eine halbe Stunde nach Vorstellungsbeginn ist schon die erste Pause und wir grübeln, ob die Tänzer jetzt erstmal 20 Minuten schlafen müssen, oder essen. Dann geht es weiter und diesmal sind es mehr Tänzer. Halb Frauen, Halb Männer und alle haben sie Bauschige schwarze Röcke an. Die Performance ist sehr eindrucksvoll, die Musik passt zu jedem Schritt dazu. So wechseln die Stücke von „Carmina Burana“ zu „Nachmittag eines Fauns“, zu „Bolero“. Die Choreographien sind meist modern, dann wieder klassischer. Es gibt einzelne Tänzer, die durch ihr besonderes Outfit herausstechen. Sie sind die Hauptfiguren und es ist spannend zu sehen, wie sie ihre Rolle nur durch Tanzen zum Ausdruck bringen. Die Nebendarsteller, die um sie herumtanzen, schaffen es immer alles gleich zu machen. Auch wenn einigen Stipis aufgefallen ist, dass Einzelne manchmal kleine Fehler gemacht haben. Den scharfen Augen der Stipis entgeht nichts! Am Ende hatten wir alle die epische Musik in den Ohren und wollten uns gerne auch so toll bewegen können.