“Was ist ein Traumata genau und was löst es in unserem Körper aus bzw. was kann man dagegen tun?”- Diese Frage beschäftigte uns alle an diesem Samstagvormittag. Ricarda Perz und Sonja Brauner versuchten uns dieses hochkomplexe Thema der Psychotraumatologie, anhand von einer Präsentation und eigenen Erfahrungsberichten zu vermitteln. Wir sprachen über die verschiedenen Arten von Trauma und was diese auslösen können. Eine Graphik fand ich besonders eindrucksvoll und sie half mir besser zu verstehen was ein Trauma mit einem macht: Man sah den Kopf eines Jungen mit den Bereichen Erinnerung, Sprache und Planung. Diese waren durch einen Stacheldrahtzaun abgegrenzt von einem anderen Bereich seines Gehirns wo ein brennendes Haus mit einer Feuerwehr zu sehen war. Der Junge blickte auf ein Feuer. Und durch diese Wahrnehmung des Feuers wurde das brennende Haus in seiner Erinnerung so präsent, dass er keinen Zugriff mehr auf die anderen Bereiche seines Gehirns nehmen konnte. Ob so ein Trauma je ganz weggehen kann? Die beiden Hemayatbetreuerinnen erzählten uns an dem Tag viel über Methoden und wichtige Faktoren, die zu einer Stabilisierung nach Traumata führen, wie z.B. Therapie, soziales Netz, Beschäftigung, Sport. Es war ein faszinierender Vortrag mit vielen neuen Informationen, die wir erstmal verarbeiten mussten. Nach einer Pause musste sich jeder überlegen 1. Was ist seine/ihre Motivation zu helfen? 2. Was sind seine/ihre Stärken beim Helfen? 3. Was muss man mehr trainieren, um seine Kräfte zu schonen und bewusster einzusetzen? Dann gingen wir in Gruppen zusammen und sollten anhand eines Beispiels aus unserem KlientInnen-/Bekanntenkreis überlegen was für die Person wichtig wäre. Was braucht die Person in seiner/ihrer Situation? Was könnten wir ihm/ihr geben? Und was brauchen wir für uns, um umzugehen mit der Situation? Es war ein wirklicher spannender, sinnvoller Samstag. Ich hab einige Zeit gebraucht, um all die Informationen ankommen zu lassen. Aber jetzt sind sie da und es ist toll jetzt mit etwas mehr Wissen über das Thema nachdenken zu können. Vielen Dank an Sonja Brauner und Ricarda Perz für diesen nachhaltig interessanten Workshop!