Auf den Spuren von Stefan Zweig in Salzburg

Salzburg ist für viele Kunst- und Kulturschaffende ein Ort der Inspiration, des Schaffens, ein fruchtbarer Nährboden, aber auch Reibefläche und Brennpunkt für politische und gesellschaftliche Auseinandersetzung – heute wie damals!

Die Salzburger START-Stipendiatinnen und Stipendiaten machten sich am 17.09.2022 gemeinsam mit Deutsch-Trainerin Valentina D`Uva auf eine Entdeckungsreise zu Leben und Wirken Stefan Zweigs in der Stadt Salzburg. Themen dieser Stadterkundung waren sowohl sein literarisches Werk, sein Leben hier in Salzburg, die politischen Verhältnisse von 1920 bis zu Hitlers Machtergreifung im Jahr 1933, die euphorische Stimmung der Salzburger Bürgerinnen und Bürger für den baldigen Anschluss an Deutschland, die Stefan Zweig mit seiner Familie schließlich ins Exil zwangen. Daher führte der Weg durch die Stadt an diesem Tag vom „Trompeter Schlössl“ auf dem Kapuzinerberg, heute bekannt als „Zweig Villa“ weiter zu Orten des gesellschaftlichen Lebens, wie dem Cafe Bazar und entlang der vielen Mahnmale und Gedenkorte der Naziverbrechen in Salzburg.

Das sagen die Stipendiatinnen und Stipendiaten dazu:

Mustafa: „Bei diesem Spaziergang habe ich viele neue Informationen über der Schriftsteller Stefan Zweig bekommen, wie er als Jude in der Nazis Zeit in Salzburg gelebt hat. Als erstes haben wir einen guten Überblick über die Bücher von der Stefan Zweig erhalten. Danach waren wir auf dem Kapuzinerberg und haben sein Haus angeschaut. Die Stolpersteine, das Mahnmal der Bücherverbrennung am Residenzplatz und das Café Bazar haben wir besucht und immer wieder viel diskutiert.“

Khair: „Im Workshop literarischer Spaziergang haben wir den Schriftsteller Stefan Zweig näher kennengelernt. Wir haben sein Anwesen, in dem er früher gelebt hat, besucht. Ich durfte viele neue Aspekte der Geschichte kennenlernen und würde gerne noch einmal so einen Spaziergang machen.“

Marielle: „Am Samstag, der 17. September sprachen wir über einen der berühmten Menschen in der Philosophie – Stefan Zweig. Nachher machten wir einen Spaziergang durch die Stadt, um zu schauen wo er sein Leben in Salzburg verbracht hatte, bevor er ins Ausland reisen musste.
Stefan Zweig wurde am 28 November 1881 in Wien geboren. Er studierte Philosophie, war ein Schriftsteller und Übersetzer und hat viele Bücher geschrieben, wie zum Beispiel „Sternstunden der Menschheit“. Seine Bücher, wurden aber 1933 verbrannt.
Da er Jude war, wurde es immer gefährlicher in Österreich zu bleiben. Also, er floh nach England…
1940 zog er schließlich nach Brasilien. Dort schrieb er Die Schachnovelle, bevor er und seine Frau sich das Leben nahmen.
Nach der Biographie, besichtigten wir das Schlössl am Карuzinerberg, wo er wohnte. Vor dem Schlössl kann man 4 Stolpersteine sehen. Es sind da, um an Stefan, seine Frau und ihre 2 Töchter zu erinnern. Danach sind wir zum Café Bazar gegangen, wo er immer frühstückte und schließlich an den NS-Euthanasie-Mahnmal, wo Namen von hunderten Salzburgern und Salzburgerinnen Opfern, sowie Leerstellen für zusätzliche Namen zu lesen sind.
Eine interessante, bzw. sehr traurige Geschichte war das. Ich kann mir nicht vorstellen, wie schwer es für Stefan Zweig war, zu hören, dass viele Menschen getötet wurden, nur weil sie behinderte oder Juden wie er waren. Ich bin auch sicher, dass es einer der Gründe seines Selbstmord war. Wie traurig.“

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