Mit seiner märchenhaft verträumten Handlung und der harmonischen Musik ist „Der Nussknacker“ ein ideales Einsteiger Stück.
Erzählt wurde das Erleben von Marie rund um den Weihnachtsabend, an dem sie von ihrem Onkel einen Nussknacker geschenkt bekommt.
Im Foyer des Festspielhauses Bregenz war hier und da ein Fetzen Russisch zu erhaschen, unklar blieb, ob sich dabei um ukrainische Geflüchtete oder russische Migranten handelte. Es herrschte feierlich-freudige Weihnachts-Ausgeh-Stimmung. Wir erfuhren, dass sich die aus St. Petersburg angereiste Ballett-Kompanie im Sommer 2022 extra in „International festival ballet“ umbenannte hatte, um sich von Putins Krieg in der Ukraine zu distanzieren.
„…Die Tänzer waren sehr professionell, die Kostüme wunderschön und die Bühne war ansprechend gestaltet. Ich bekam sogar mehrmals Gänsehaut. Ein wirklich beeindruckendes Erlebnis!“, berichtet Sidra.
Nach und nach steigerten sich die Szenen in ihrer Schönheit und ihrem Liebreiz. Obwohl doch konservativ inszeniert und bei den Kostümen und Frisuren wenig gewagt wurde, waren Tanz, Musik und Beleuchtung sehr schön zu erleben.
„Es war das erste Mal, dass ich ein Ballett-Auftritt gesehen habe. Besonders gefallen hat mir das Liveorchester,“ fasst Layan zusammen.
Nicht selbstverständlich werden Gastspiele von echten Musikern begleitet, um so mehr freute es uns vor Ort das Festival Orchestra mit talentierten Musikern aus Ungarn, der Ukraine und Lettland zu hören.
„Jetzt kann ich diesen Punkt von meiner Bucket-list streichen,“ verkündet Sedra nach der Inszenierung fröhlich, die an diesem Tag auch noch Geburtstag hatte.
Wie im Traum gingen wir nach Ende der Vorstellung zum Bahnhof. Der Abend hatte einen harmonischen Nachklang und Zauber in uns hinterlassen.