In einem mehrmonatigen Projekt haben Schüler_innen des Stipendiums START-Wien gemeinsam mit Kunstvermittler_innen der Kunsthalle Wien sowie den Künstler_innen Johanna Kirsch, Francesco Ciccolella und Peter Phobia gelernt und gearbeitet. Ausgehend von der Ausstellung „Politischer Populismus“ haben sie sich mit dem Zusammenhang zwischen Privatem und Politischem sowie der Rolle der zeitgenössischen Kunst in der Gesellschaft (und der Politik insbesondere) auseinandergesetzt und eigene Zugänge und Kunstwerke erarbeitet.
Thematisch ging es um die großen gesellschaftlichen bzw. politischen Themen und Fragestellungen: Eingestiegen sind wir bereits mit der Frage „Was würde ich tun, wenn ich Bürgermeister_in von Wien wäre?“. Entstanden sind Werke, die sich mit Demokratie, Freiheit und Medien(konsum) beschäftigen.
Bei der Vernissage am 28.4.16 präsentierten die Stipendiat_innen und Künstler_innen ihre Werke dem Publikum. Ausgestellt werden Zeichnungen, Plakate, Videos und Fotografien – zusammengeführt in einem eigenen Magazin „Politischer Populismus“, das ebenfalls von den Jugendlichen erstellt wurde und eine Auswahl der entstandenen Zeichnungen und Fotografien zusammenfasst.
Noch bis 10.5.16 kann die Ausstellung kostenfrei zu den Öffnungszeiten der Kunsthalle Wien besucht werden!
Über das Projekt:
Vor dem Hintergrund der Ausstellung Politischer Populismus setzten sich die SchülerInnen mit aktuellen politischen und gesellschaftsrelevanten Fragestellungen auseinander, brachten ihre eigenen Gedanken und Erfahrungen zu den Themen ein und diskutierten (viel J ). Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit den Themen, die sie besonders interessieren, haben die Jugendlichen aber vor allem die kreative Arbeitsweise unterschiedlicher Künstler_innen kennengelernt und in drei Gruppen gemeinsam mit diesen eigene Arbeiten im Medium ihrer Wahl zu entwickelt. Denn politischer Populismus ist nicht nur auf dem Vormarsch, er bedient sich auch wesentlich stärker popkultureller wie künstlerischer Verfahren und Ästhetiken als noch in früheren Jahren: Social Media, Werbeästhetik und mediale Inszenierung haben schlichten Parolen ein progressives Aussehen verliehen. Rappende Politiker, speziell auf Jugendliche abgestimmte Youtube Clips, Fernsehformate oder Popkonzerte, die politische Themen besetzen und Ressentiments gesellschaftsfähig machen wollen, gehören zum modernen Medienalltag. Künstlerische Werke wiederum reflektieren diese Tendenz, kommentieren sie oder geben ihr eine subversive zweite Ebene, welche die Mechanismen des politischen Populismus gegen diesen wendet. All dies wurde mit den Schüler_innen nachvollzogen. Ihre Perspektive spiegelt sich nun in ihren eigenen Arbeiten wieder.