Als ich mich vor einigen Monaten für das Benjamin Franklin Transatlantic Fellowship beworben habe, habe ich mit einem Monat gerechnet in dem ich nicht nur unzählige wundervolle Freundschaften knüpfe sondern mich auch persönlich weiterentwickle. Nun wenn ich darauf zurückblicke kann ich sagen, dass meine Vorstellungen nicht nur wahr wurden, nein dieses eine Monat mit BFTF hat meine Vorstellungen gesprengt.
Am 30. Juni hat meine Reise in die USA begonnen und obwohl ich mich seit Monaten darauf gefreut hatte, kamen Zweifel in mir auf, doch nachdem ich die ersten Fellows traf und anfing mich mit ihnen zu unterhalten, wurde mir klar, dass dieser Monat großartig werden würde.
Und obwohl ich als einziger für 40 Minuten am Flughafen angehalten wurde und mein Gepäck anscheinend niemals Wien verlassen hatte, war ich, dank der vielen aufmerksamen und mitfühlenden Fellows, keine einzige Sekunde niedergeschlagen.
Dann kamen das Willkommens-Essen, das Picknick am 4.Juli und die Talentshow und nach und nach begann jeder einzelne sich zu öffnen und ich konnte sehen wie einzigartig und wundervoll alle Menschen waren.
Auch die Vorlesungen der vielen Professoren waren Sachen die meinen Monat in den USA geprägt haben und die ich nicht vergessen werde.
In Themen wie Politikwissenschaft, Journalismus und den Naturwissenschaften konnten wir in großen und kleinen Diskussionsgruppen uns mit Themen wie Pressefreiheit, Evolution und Religion auseinandersetzten.
Auch Rollenspiele in denen wir uns in verschiedene Staaten hineinversetzten mussten und unsere politischen Interessen vertreten sollten, waren nicht nur großartig um richtiges Diskutieren beziehungsweise Debattieren zu üben beziehungsweise lernen, sondern auch genial da es eine Abwechslung zu den vielen Vorlesungen war und außerdem eine großartige Gelegenheit das Gelernte praktisch auszuführen.
Nach zwei Wochen voller Vorlesungen und spaßigen Aktivitäten wie zum Beispiel Bowling, Wasserball und eine zweite Talentshow kam das zweite Willkommens-Essen. Diesmal mit all den Gastfamilien, die uns nach dem Essen mitnahmen und uns für eine Woche ein neues Heim gaben.
Während ich mir zuerst nicht sicher war ob es mir bei der Gastfamilie gut gefallen würde, gab mir meine Gastfamilie gleich das Gefühl Teil der Familie zu sein.
Schließlich brach dann die letzte Woche an und nach tränenreichem Abschied von den Gastfamilien machten wir uns auf den Weg nach Philadelphia.
In Philadelphia sahen wir nicht nur die wundervolle alte Stadt, sondern auch das Gebäude in dem die Amerikanische Verfassung unterzeichnet wurde.
Anschließend machten wir uns auf den Weg zur Haupstadt Wahington D.C. wo wir unzählige Denkmäler, Museen und sogar das Department of State besuchten. Nach einigem Sightseeing hatten wir auch schließlich unsere letzte Simulation in der wir als NATO-Staaten über die Zukunft der NATO sprachen und mögliche Lösungen für aufkommende Probleme vorschlugen.
Dann kam auch schon der letzte Tag und mit ihm kamen auch die Tränen. Nach stundenlangem Verabschieden mit all den 45 Fellows hieß es nun ab nach Hause.
Ich bedanke mich bei START und Frau Schmid-Gerlich und ihrem Team von der amerikanischen Botschaft für diese tolle Chance!
Fethi Ömer AYAZ