START-Salzburg Absolvent Pushon über seine Ausbildung beim Bundesheer
Am 3. September startete für mich ein neues Kapitel. Meine Schulkarriere ging erfolgreich zu Ende. Als nächstes stand das Bundesheer an. Ich habe mich vorher schon für eine Offizierslaufbahn beim Heer beworben. Deswegen war ich noch mehr gespannt. Von September bis Anfang Februar war ich an der Erzherzog Julian Kaserne in Straß in Steiermark stationiert. Dieser Ort liegt 10 km entfernt von der slowenischen Grenze. Am ersten Tag lernte ich meine neuen Kameraden kennen und fassten unsere Ausrüstung aus. Zuerst traute sich keiner von uns zu reden. Aber in 15 Minuten war diese Angst weg. In dieser Zeit wurden wir zu ziemlich guten Kameraden. Ohne Kameradschaft hätten viele uns diesen sehr intensiven nicht überstanden. Die erste Woche war für mich ziemlich stressig, weil es für mich ein komplett neues Umfeld war. Denn seit 12 Jahren saß ich nur an meinem Tisch und hatte Unterricht. Hier beim Heer lief das System ganz anders. Ich lernte erst hier meine körperlichen Grenzen kennen. Seit meinem Einrückungstermin habe ich mich sportlich wesentlich gesteigert. Wir, die Kaderanwärter, haben in diesen 5 Monaten gelernt zusammenzuhalten und uns gegenseitig zu motivieren. Auch in den schwersten Zeiten wie bei den Waffenausbildungen, bei den 24 Stunden Gefechtsdiensttagen oder beim 60 km Abschlussmarsch haben wir uns gegenseitig geholfen, wo immer wir auch konnten. Rückblickend auf diesen Kurs bin ich schon ziemlich stolz auf mich, weil ich phasenweise mir die Ausbildung nie zugetraut habe.
Ich persönlich habe sehr viel von dieser Ausbildung profitiert, weil man sich nicht nur fachspezifisch, sondern auch charakterlich weiterbildet. Erlebnisse, wie die Feldlagerwoche oder die Gebirgsausbildung brachten uns bei, dass unser Körper eigentlich mehr kann, als wir denken. Die meisten Sachen spielen sich eigentlich im Kopf ab. Das passende Zitat dazu wäre: „Erfolg ist reine Kopfsache.“