Am 14. März trafen sich StipendiatInnen aus Wien und Niederösterreich um sich auf die anstehende Bildungsreise nach Berlin vorzubereiten – dafür ging es ins Dokumentationsarchiv des österreichsichen Widerstands. Die Stipendiatinnen Salma, Gamze und Sam berichten:
Der Besuch im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, kurz DÖW, hat mit der Vorstellung unseres Guides begonnen, dem Andreas Peham. Er hat uns erläutert weshalb es so wichtig ist sich gegen den Rassismus zu stellen. Einerseits ist es eine Solidaritätssache, andererseits ist es wichtig sich dagegen zu wehren, auch wenn man nicht persönlich betroffen ist, weil es hier um Menschenrechte geht und die Demokratie.
Nach der kleinen Diskussionsrunde kamen wir auch zur eigentlichen Ausstellung. Es war ein Raum voll mit Bildern aus dem zweiten Weltkrieg, zu den Bildern gab es auch geschichtliche Fakten und Bildinterpretationen. Herr Peham erklärte uns, wie die Propaganda die Bürger in Deutschland und Österreich beeinflusste. Jedes Detail im Bild zählt: die Auswahl der Farbe, die Darstellung der Männer auf den Plakaten und die Größe der Nase der Figuren. So wurde zum Beispiel den Schülern vor und während des zweiten Weltkrieg gelehrt, wie ein Jude zu erkennen ist. Eins dieser ihrer „Merkmale“ war ihre Nase, die angeblich wie ein umgekehrte „6“ aussieht.
Weiter ging es mit den Versuchen, die die Nazis an jenen Menschen, die ihrer Meinung nach „kein Leben würdig sind“ durführten. An diesen Menschen wurde nach der „optimalsten“ Methode zum Morden ausgetestet. Zu Anfangs versuchten sie es mit CO2, doch der Eintritt ihres Todes dauerte ihnen zulange. Sie entdeckten das Zyklon B auch bekannt als Blausäure.
Wir unterhielten uns nicht nur über die den zweiten Weltkrieg, sondern auch über das hier uns jetzt, das 21. Jahrhundert. Wir setzten uns mit den Fragen „Gibt heute noch Rassismus?“, „Wie gehen politische Parteien damit um?“ auseinander und vieles mehr.
Der Besuch im DÖW war eine Bereicherung. Wir lernten viel über den zweiten Weltkrieg, die Propaganda der Nazis und auch über die Konzentrationslager.
Wir danken Andres Peham für die tolle Begleitung und die spannenden Diskussionen!