„Für jeden die passende Jacke …?!“
…gibt’s beim Roten Kreuz. Ob das wirklich so ist, wollten die Salzburger START-StipendiatInnen genauer wissen und haben sich am 14.02.2014 beim Landesverband Salzburg über Möglichkeiten des sozialen Engagements, die Tätigkeitsfelder und Grundsätze der Hilfsorganisation informiert.
Warum und seit wann es das internationale Rote Kreuz überhaupt gibt, wo der Unterschied zwischen Neutralität und Unparteilichkeit – zwei von insgesamt sieben Grundsätzen – liegt, erklärte Werner Nini ganz zu Beginn des Besuches. Er ist der stellvertretende Dienstellenleiter, seit fast 20 Jahren beim Roten Kreuz und führte die Salzburger StipendiatInnen nicht nur durch die Rot Kreuzzentrale sondern auch durch die Geschichte der Organisation selbst. „Das Rote Kreuz wird vielfach mit dem Rettungsdienst in Verbindung gebracht. Viele der über 2.000 aktiven Freiwilligen in Salzburg arbeiten aber auch im Besuchsdienst, der Katastrophenhilfe, dem Blutspendedienst, halten Erste-Hilfe Kurse ab, ja sogar in der Administration engagieren sich einige.“, erklärte Herr Nini. Er selbst habe auch als freiwilliger Rettungssanitäter angefangen und gerät ins Schwärmen, wenn er über seine aktiven Zeiten als Sanitäter spricht. „Die Tätigkeit als Sani gibt einem so viel! Man kriegt so viel zurück von den Menschen und weiß, dass man etwas Sinnvolles geleistet hat. Auch der Zusammenhalt unter den Freiwilligen ist so groß!“, erklärt er. Über 3.000 Salzburgerinnen und Salzburger wurden bisher zu RettungssanitäterInnen ausgebildet.
Die StipendiatInnen überraschte vor allem die hohe Zahl der freiwilligen MitarbeiterInnen die ohne jedes Entgelt jährlich über 80.000 Stunden im Sinne der Menschlichkeit leisten. Dazu meint Stipendiatin Bouschra „Ich wusste nicht, dass sich das Rote Kreuz in so vielen Bereichen engagiert. Faszinierend, dass so viele freiwillige Helfer und Sanitäter teilweise auch ohne jegliche Bezahlung tätig sind!“ und Stipendiatin Shabnam ergänzt, „Ich möchte mich auch engagieren, man muss bereit sein, freiwillig Hilfe zu leisten. Ich war überrascht, dass so viele Menschenfreiwillig mitmachen.“ Einen Blick durfte die Gruppe auch in die Kommandozentrale werfen und den Mitarbeitern beim entgegennehmen und weiterleiten von Notrufen über die Schulter schauen. Auch ein Rettungswagen samt Testnotruf konnte hautnah erkundet werden. Zum Abschluss ging es noch in die historische Schatzkammer, das winziges Museum des Roten Kreuz Salzburg, mit vielen alten Schautafel, originalen Verbandskästen, medizinischen Geräten, Uniformen und Krankentragen.
Die Salzburger START-StipendiatInnen bedanken sich bei Herr Nini für den interessanten, informativen und auch lustigen Vortrag und bei Frau Wintersteller für die freundliche Koordination des Besuches.
Hier einige Statements von StipendiatInnen:
Bao-Yen: Ich wusste auch nicht, dass es so viele Bereiche gibt, in denen sich die freiwilligen Helfer engagieren. Ich habe viel Neues erfahren und fand es sehr interessant.
Qamile: Die Geschichte des Roten Kreuzes fand ich sehr interessant. Auch der internationale Dienst des Roten Kreuzes war neu für mich. Allgemein sehr faszinierend.
Miri: Ich bin fasziniert von der Arbeit, die das Rote Kreuz österreichweit und auch international leistet. Die freiwilligen Helfer sind dabei sehr wichtig und ich bin jetzt auch motiviert und möchte mich auch engagieren. (Vielleicht zusammen mit Rachana, im Seniorenwohnheim). Herr Nini hat den Vortrag und die Führung sehr interessant und auch lustig gestaltet.