„Die Möglichkeit, dass Träume wahr werden können, macht das Leben erst interessant“ (so Paulo Coelho)
„Die Zukunft gehört denen, die an die Wahrhaftigkeit ihrer Träume glauben“ (so Eleanor Roosevelt)
„Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat“ (so Marie von Ebner-Eschenbach)
Ich glaube, Sie wissen jetzt, wovon ich sprechen möchte, denn all diese Zitate sind über Träume.
Meine lieben Damen und Herren, mein Name ist Mahmoud Hamash. Ich bin 18 Jahre alt und lebe seit Anfang 2016 in Österreich.
Träume sind die Samen der Hoffnung, die in unsere, Herzen gedeihen. Sie sind die Sterne, die unser Leben erhellen und uns auf dem Weg zur Verwirklichung unserer innersten Wünsche führen. Klingt bisschen übertrieben, aber ist äußerst wahr, denn ohne von etwas zu träumen, kann das Leben echt langweilig werden. Träume weisen uns darauf hin, dass es mehr in unserem Leben geben kann als das, was wir gegenwärtig erleben. Sie sind der Anfangspunkt, an dem Abenteuer beginnen.
Denken Sie an die großen Entdecker, Künstler und Wissenschaftler der Geschichte. Ihre Träume haben Welten eröffnet, Kunstwerke erschaffen, und die Menschheit vorangebracht. All diese innovativen Menschen haben an das Unmögliche geglaubt, und weitergeträumt, bis sie ihre Ziele erreicht haben, aber nicht vergessen, Träume allein reichen nicht aus.
Es bedarf des Mutes, der Entschlossenheit und der harten Arbeit, um sie zu verwirklichen. Träume sind wie Sterne am Himmel – sie leuchten zwar von weit her, aber um sie zu erreichen, müssen wir Schritte in ihre Richtung unternehmen. Die Reise kann steinig sein, voller Hindernisse und Rückschläge, aber gerade diese Hindernisse sind es, die uns lehren stärker und weiser zu werden.
Niemand sagte, dass das Verfolgen von Träumen einfach ist, aber die Belohnungen sind unermesslich. Träume erfüllen uns mit Leben und Leidenschaft. Also sie geben uns einen Sinn und eine Richtung. Jeder wird in seinem Leben auf viele Hürden stoßen, zum Beispiel in der Schule und bei der Arbeit, oder einfach Probleme haben, die das Leben komplexer machen, aber man sollte nie aufhören zu versuchen und niemals aufhören sich weiterzubilden.
Junge Menschen haben es meistens schwer ihren Träumen zu folgen, denn damit sie motiviert bleiben, brauchen sie Unterstützung von allen Seiten. Von der Familie, von Freunden, von der Schule. Ohne diese Unterstützung wird es schwer sein, diese Hürden zu überschreiten und ihre Ziele zu erreichen. Daher bin ich dankbar für jeden, der mich während meiner Schulzeit, oder in anderen schwierigen Zeiten unterstützt hat, und in erster Linie ist meiner Familie zu danken.
Junge Menschen mit Migrationshintergrund haben oft Schwierigkeiten. Denn allein die Herausforderungen, denen sie in der Schule begegnen müssen, sind ein Hauptgrund, warum viele aufgeben. Erstens kann dies mit der Sprache zu tun haben, denn wenn man ganz neu in einer neuen Schule ist, ohne die Sprache beherrschen zu können, ist es zum Beispiel schwer im Unterricht alles zu verstehen, oder wenn man einfach keine Freunde in der Schule findet, weil man nicht immer richtig mit den anderen Mitschüler/innen kommunizieren kann. All dies macht die Integration in der Schule, oder in einer Gesellschaft im Allgemeinen nahezu unmöglich. Aus diesem Grund sollten auch Lösungen gefunden werden, um Schüler/innen mit Migrationshintergrund in Schulen richtig zu unterstützen.
Nun möchte ich über mich erzählen. Keine Sorge, mein Leben ist und war auch nicht langweilig. Nach meiner Ankunft in Österreich habe ich meine Schulausbildung mit der zweiten Klasse Mittelschule begonnen. Ehrlich gesagt, waren meine Mittelschuljahre nicht unbedingt die besten in meinem Leben, und ich habe dort auch nicht die besten Erfahrungen gemacht. Ich fühlte mich von allen Seiten benachteiligt. Ich fühlte mich isoliert, manchmal ausgeschlossen und zu oft nicht verstanden, da ich auch nicht fehlerfrei sprechen konnte. Diejenigen die mich damals motiviert haben, um weiterzumachen, waren meine Lehrer und Lehrerinnen.
Manchmal fühlte ich mich so niedergeschlagen, dass ich nicht mehr zur Schule gehen wollte. Warum auch? Wenn die Schule ein Ort wird, an dem sich Schüler unwohl fühlen, sollten sie nicht gezwungen sein, hinzugehen, trotzdem habe ich es durchgezogen, weil ich an mich selbst glaubte. Mein Ziel war es, die Matura zu absolvieren, um Jura zu studieren zu können. Das war nur einer von vielen Träumen. Meine Noten reichten nicht aus, um auf ein Gymnasium zu gehen, daher habe ich nach verschiedenen Möglichkeiten gesucht und keine einzige Gelegenheit ausgelassen, um nach der 4. Klasse in die Oberstufe zu wechseln, und schließlich habe ich es geschafft. Bald steht im Jahr 2024 die Matura an, und ich hoffe, sie erfolgreich zu bestehen, um mein Jura-Studium zu beginnen.
Ohne das START-Stipendium wäre das nicht möglich gewesen. Dank START konnte ich viele wertvolle Erfahrungen sammeln, habe an zahlreichen Workshops teilgenommen, um mich weiterzubilden, und erhielt finanzielle Unterstützung, um Nachhilfe Unterricht zu nehmen. Ich danke dem START-Programm vom Herzen für diese große Unterstützung, die nicht nur meine eigenen Träume, sondern auch die Träume, der anderen Stipendiaten in Erfüllung gebracht haben.