Um etwa 19 Uhr sind wir zusammen in den Vorlesungssaal der Marxhalle hineingegangen. Der Abend beginnt mit Jürgen Knoblich dem Direktor vom IMBA, der in einem etwa 20-Minütigen Vortrag, das Publikum über die Anfänge der Molekularbiologie, dessen Grundstein James Watson und Francis Crick 1953 gelegt haben und über den aktuellen der Forschung aufklärt. Dabei zeigt er Bilder von ihrer Forschung an Organoiden, insbesondere an Gehirnorganoide. Interessant hierbei war ein Gehirnorganoide, worauf selbständig ein Auge gewachsen ist.
Nach dem Vortrag ging es weiter zur Diskussionsrunde. Marc Elsberg, Schriftsteller und internationaler Bestsellerautor, Christiane Druml, Juristin, Bioethikerin und Vorsitzende der Österreichischen Bioethikkommission und Jürgen Knoblich, Molekularbiologe, Wissenschaftlicher Direktor am IMBA (Institut für Molekulare Biotechnologie, ein Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften) wurden eingeladen an der Diskussion teilzunehmen. Die Diskussion lief so ab, dass die Moderatorin zwischendurch Fragen zum Thema Molekularbiologie gestellt hat und die drei Gäste, daraufhin über die Frage diskutiert haben. Auch das Publikum wurde mittels einer Internetseite dazu eingeladen, Fragen zu beantworten, woraufhin die Antworten auf der Bühne besprochen wurden.
Fragen, die gestellt wurden, waren beispielsweise: “Ist es okay, Babys mit genetischen Defekten zu behandeln mittels Gentechnik?” Die Antwort darauf war überraschenderweise Nein, selbst Jürgen Knoblich empfand Babys fast schon als Tabuthema. Die Meinung zu den sogenannten Designerbabys war dann auch schon nicht sonderlich überraschend, alle drei waren gegen jegliche Art von Eingriff in das Genmaterial von Babys oder besser gesagt ungeborenen Babys. Hierzu hat Marc Elsberg eine Passage aus seinem Buch “Helix” vorgelesen. Die Passage handelt von einem Gespräch zwischen einem Arzt und einem Paar, dass ein Baby erwartet. Der Arzt bot an, aus ihrem Baby einen Olympiasprinter zu machen, mittels Genmanipulation.
Nach der Lesung, wird die Szene diskutiert. Diesmal ist die Frage nicht, was die Meinung zu Designerbabys ist, sondern ob es überhaupt möglich wäre ungewünschte Gene zu entfernen und die gewünschten beizubehalten. Die Antwort hierauf gibt Jürgen Knoblich, der hierzu mit einem entschiedenen JEIN antwortet. Es sei zwar möglich bestimmte Gene herauszuschneiden und somit das Genmaterial zu verändern, jedoch ist es äußerst schwierig zu bestimmen welche Gene, welche Eigenschaften besitzen. Es gibt laut ihm kein Gen, das einen zu einem besseren Läufer macht, sondern schnelles Laufen ist ein Zusammenspiel vieler verschiedener Gene. Der Vortrag endet dann gegen 21:00 Uhr mit einer Beichte von Jürgen Knoblich, der zugibt, dass das Auge auf dem Gehirnorganoide nicht funktionsfähig ist. Insgesamt bin ich mit dem Vortrag und der Diskussion äußerst zufrieden. Die Qualität des Vortrags war sehr hoch und man hat gemerkt, dass Jürgen Knoblich sehr enthusiastisch über seine Forschungsergebnisse ist und auch Spaß an der Forschung hat. Die Fragen der Moderatorin waren auch sehr interessant und die Diskussion ist ohne Streitigkeiten über die Bühne gelaufen. (Ein Bericht von START-Stipendiat Shawn)
Ich fand den Workshop sehr interessant, da der Autor und der Professor nicht der selben Meinung waren, was die selbstgemachte Organe wie zum Beispiel das Auge, das aus organoiden und Stammzellen bestand, betrifft. Der Professor war meiner Meinung nach realistischer als der Autor, da seine Argumente sehr überzeugend waren und bewiesen haben, dass es auch jetzt oder nach ein paar Jahren so etwas nicht möglich sein kann, aber vielleicht in der Zukunft. -Mariam
Die Vorlesung zum Thema ,Mensch der Zukunft‘ war echt interessant und hat mein Interesse für den technologischen Fortschritt der Medizin betreffend Organoiden und co. geweckt. -Nazia
Die Vorlesung war sehr interessant und die mitgeteilten Informationen über die neue Technologie waren sehr beeindruckend. Die Diskussion war ebenso sehr spannend. Ich fand es besonders gut, dass das Publikum seine Meinung über verschiedene Fragen und Themen mitteilen konnte, die dann im Diskussion besprochen wurden.
Im Großen und Ganzen war Mensch der Zukunft eine sehr schöne Veranstaltung, die mir sehr interessante Informationen mitgegeben hat. -Sedra
Es war sehr interessant auf welchem Stand sich unsere heutige Medizintechnik befindet und wie weit man Krankheiten embryonal schon vorbeugen kann und auch wie man bis heute noch schwere Krankheiten in Zukunft beseitigen können wird. Allerdings nur bis zu einer Grenze, da die ethische Perspektive in Österreich auch eine sehr große Rolle spielt und nicht jede beliebige Krankheit aus den Erbanlagen entfernt werden darf. -Zahra