„Erschreckend, beängstigend, gleichzeitig aber auch interessant und zum Nachdenken anregend.“ und “eines der besten künstlerischen Projekte, die ich jemals besucht habe” – so beschreiben START Wien Stipendiat*innen die Kunstinstallation „Phobiarama“ des niederländischen Konzeptkünstlers Dries Verhoeven.
Im Rahmen der Wiener Festwochen (11. Mai – 17. Juni) nimmt die Kunstinstallation „Phobiarama“ die START Wien Stipendiat*innen auf eine außergewöhnliche Geisterbahnfahrt mit.
Die Bahn bewegt sich in völliger Dunkelheit, Stimmen und Reden von nationalen und internationalen Politiker*innen beschallen die Räume, zögerlich flackern die ersten Lichter auf und untermalen die Ausweglosigkeit. Bedrohlich wirkende, bärenhafte Gestalten nähern sich langsam aus dem Verborgenem, umzingeln die Fahrgäste und Fahrgästinnen und Laute des Erschreckens sind von Weitem hörbar. Die Bahn bleibt unerwartet stehen und die Bären nehmen ihre Masken ab. Eine weitere Dimension der Uniformität wird sichtbar und die Individuen lassen sich vage hinter der Maskerade erahnen. Schrille Klänge ertönen, die Bahn bewegt sich zügig rückwärts, Clowns erscheinen und verschwinden, ein Entkommen scheint aussichtslos zu sein. So viel sei verraten.
START Wien Stipendiat*innen erzählen von ihren Eindrücken und gewähren Einblicke in das „Theater der Angst“:
Phobiarama entpuppte sich als eine sehr eindrucksvolle Kunstpräsentation. Mit den Emotionen des Besuchers arbeitend, lud sie zum Reflektieren über die eigene Naivität gegenüber den Medien ein. Als Ergebnis ergab sich dabei die Erkenntnis über die Gleichheit aller Menschen. – Isabel
Bei meinem ersten Rundgang fiel es mir schwer mich auf die Stimmen zu fokussieren bzw. diese auch wiederzuerkennen. Beim zweiten Mal war ich aber in der Lage die eigentliche Nachricht der Aufführung zu verstehen, da ich schon an das Drumherum gewöhnt war und dieses auch weniger “angsteinflößend” war. Eine sehr empfehlenswerte Aufführung mit einer tollen Nachricht! – Erem
Tolle Erfahrung, besonders, dass wir durch dieses Theater gehört haben, was uns Angst macht und dass wir direkt es spüren. – Mohamad
Ich fand es sehr interessant, obwohl es ein bisschen ängstlich war. Insbesondere war die Bahn in die Dunkelheit Wahnsinn! – Abdi
Mit START waren wir bei Phobiarama von Dries Verhoeven ist eines der besten künstlerischen Projekte, die ich jemals besucht habe. Es ist eine Geisterbahn die Mithilfe von Panikmacherei und politischen Methoden diese künstliche Angst zu erzeugen. Es war ein einzigartiges Erlebnis und sehr empfehlenswert! – Marenah
Ich finde, dass bei Phobiarama Themen, wie Politik, Angst und Terrorismus weniger als eine Stunde (glaube ich) sehr gut bearbeitet und vermittelt wurden. Adjektive, womit ich Phobiarama beschreiben kann sind: Erschreckend, beängstigend, gleichzeitig aber auch interessant und zum Nachdenken anregend. – Marzia
Ich fand das Theater der Angst „Phiobiarama“ vom Künstler Dries Verhoeven sehr gelungen. Vor allem hat mir die Inszenierung und die Message gefallen. Faszinierend fand ich wie durch einfache Mittel (Reden von Politiker*innen und Terrorist*innen) leicht, auf einfach Art und Weise Angst erzeugt werden kann. Persönlich empfand ich keine Angst, aber fand es spannend zuzuhören wie andere erschrecken. Nachdem die außergewöhnliche Museumsfahrt beendet war, hatten ich und Erem das Glück an einer zweiten Runde teilnehmen zu dürfen, wodurch uns die Gelegenheit zu Gute kam die Reden besser zu hören und die Stimmen einordnen zu können. Ein Museumsbesuch anderer Art! – Saida