Schnuppertraining: Klettern

Text von Denys Samborskyi

Klettern war schon immer eine Sportart für Mutige und Starke. Höhenangst, Vorbereitung oder einfach nur ein guter Griff – all das kann auf den ersten Blick langweilig oder zu kompliziert erscheinen. Doch das ist nicht der Fall: Sowohl körperlich als auch mental stellt diese Aktivität eine erhebliche Herausforderung für unerfahrene Personen dar.

Es mag einfach erscheinen, eine Höhe von 10–15 Metern zu klettern. Doch sobald man sich an einer bestimmten Stelle festklammert, merkt man, dass es gar nicht so leicht ist, geeignete Griffe zu finden. Die Arme werden allmählich müde, die Füße rutschen langsam ab, und plötzlich schlüpfen auch die Finger weg. Man ist Opfer der Selbstüberschätzung geworden, hängt nun an der Sicherung und hat keine andere Wahl, als buchstäblich und im übertragenen Sinne wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzukehren.

Am Sonntag, den 2. Februar 2025, trafen sich die START-Stipendiaten in der Kletterhalle Dornbirn – sportlich und aktiv, wie sie sind. Zunächst versammelte der Trainer alle in einem Raum mit relativ niedrigen Wänden (die höchste Stelle lag bei etwa 3,5–4 Metern) zum Bouldern. Dies war eine Art Übungsbereich für Kinder, die gerade erst mit dem Klettern beginnen.

Die Gefahr, sich durch einen Sturz zu verletzen, bestand hier nicht, da der Boden mit einer speziellen, nachgiebigen Beschichtung versehen war, die sich unter dem Gewicht einer Person leicht verformte. Doch für den Anfang reichte das völlig aus.

Anschließend wurden wir zu den echten Kletterwänden geführt – hoch und beeindruckend (mit einer maximalen Höhe von etwa 10–12,5 Metern). Es gab die Möglichkeit, entweder völlig selbstständig mit einem automatischen Sicherungssystem zu klettern oder mit einem Sicherungspartner am Boden. Unabhängig von der gewählten Methode blieb das Prinzip dasselbe: Es galt, nach oben zu klettern, das Gleichgewicht zu halten und nicht abzustürzen. Der Abstieg war einfach: Entweder ließ der Sicherungspartner die Person langsam herunter oder das automatische System übernahm die Kontrolle.

Nach zwei Stunden hatten sich alle Stipendiaten ausreichend ausgepowert und waren sichtbar erschöpft. Klettern beansprucht nämlich zahlreiche Muskelgruppen, die im Alltag nur selten genutzt werden. Es lässt sich mit Sicherheit sagen, dass alle viel Spaß hatten und eine neue Aktivität für sich entdecken konnten.

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