Seminar Politische Bildung 2023

Am Pfingstwochenende – 27.05. – 29.05.2023 – sind Stipendiaten:innen aus ganz Österreich in Linz zusammengekommen und haben sich intensiv mit dem 2. WK befasst. Geschichte und Heute, ihrer Wechselwirkung bildete den Schwerpunkt.
Wie Primo Levi sagte: „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen: Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.“ Folglich kann erst mit dem Bewusstsein und dem Wissen über die Geschichte das gegenwärtige Gedankengut in der Gesellschaft und auf politische Ebene analysiert werden. Dies ist in den folgenden Seminaren thematisiert worden:

  • Extremismus, Antisemitismus & Radikalisierung mit Sapere Aude
  • Erinnerungskultur/-politik in Österreich ab 1945 mit dem Verein Gedenkdienst
  • Flucht und Hilfe im Nationalsozialismus mit dem Verein Gedenkdienst
  • Demokratie & Diktatur mit Nikolaus Fennes von IMpAKT.

Zusätzlich wurde am Sonntag die KZ-Gedenkstätte Mauthausen besucht.
An den freien Abenden haben die Stipendiaten:innen gespielt, geplaudert (sogar auf Französisch) und für Schularbeiten gelernt.

BESUCH KZ-GEDENKSTÄTTE MAUTHAUSEN

In zwei Gruppen aufgeteilt ist die Gedenkstätte Schritt für Schritt und Stück für Stück in Begleitung vom Verein Gedenkdienst (bereitstehend für Fragen) angeschaut worden. Das gesamte Gelände ist unter die Lupe genommen worden. Welche Akte fanden an welcher Stelle und Fläche statt; welche zwei Gegensätze unmittelbar nebeneinander (z.B. Fußball und Krankenlager)? Steintreppe zum Steinbruch, die sogenannte Todesstiege: Welchen Zweck hat sie erfüllt? Denkmäler: Wozu dienen diese? Welche Art der Darstellung wird verwendet? Was wird vermittelt? Des Weiteren sind die Baracken, Gaskammern, das Krematorium und Museum betrachtet und besprochen worden. Die Eindrücke von der Gedenkstätte sind am nächsten Tag im Seminar nachbesprochen worden.

SEMINAR ANTISEMITISMUS & RADIKALISIERUNG

Hier hat eine Auseinandersetzung und Diskussion zur Entstehung gesellschaftlicher Krisen und ihr Zusammenhang mit Extremismus, Antisemitismus und Radikalisierung stattgefunden. Darüber hinaus ist der Zusammenhang dieser Begriffe besprochen und die Frage: „Welche Ideologien zeichnen diese aus und warum sind diese für die Demokratie gefährlich?“ erörtert worden.

SEMINAR ERINNERUNGSPOLITIK/-KULTUR IN ÖSTERREICH AB 1945

Nach dem Ende des 2. WK hat sich Österreich lange Zeit als Opfer gesehen. Erst sehr spät fand eine bewusste Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit statt. Wie Österreich mit seiner nationalsozialistischen Vergangenheit und dem Holocaust umgegangen ist, welche Geschehnisse Österreich bis heute prägen und wie die Auswirkung bis heute spürbar und sichtbar sind, ist in diesem Seminar erarbeitet und diskutiert worden.

SEMINAR FLUCHT UND HILFE IM NATIONALSOZIALISMUS

Anhand der Geschichten von Personen, die ihre damalige Heimat verlassen mussten und der Personen, die ihnen dabei halfen, wird sich dem Thema des Nationalsozialismus angenähert. Thematisiert worden sind die Möglichkeiten der Flucht und Unterstützung von verfolgten Personen, die damit verbundenen Risiken und die Relevanz des Themas in der heutigen Zeit.

SEMINAR DEMOKRATIE & DIKTATUR

Was ist der Unterschied zwischen Demokratie und Diktatur? Wie beeinflussen Medien die Haltung und Meinung von Menschen? Stichpunkt Propaganda.
Wie kam es zum Nationalsozialismus und der Beteiligung vieler Menschen am Krieg und am Holocaust? Warum ist die Befassung damit wichtig? Was kann aus der Geschichte gelernt werden und welche Rolle spielt die eigene Person in der heutigen Welt? Wo startet Ausgrenzung, Verhetzung und Verfolgung? Mit historischen Beispielen und Bezügen zur Gegenwart sind die obigen Fragen behandelt und die Aktualität unterstrichen worden.

Eindrücke der Stipendiaten:innen

Scroll to Top