Seminar Politische Bildung.

Bildungshaus St. Magdalena

Zum Seminar politische Bildung über Pfingsten 2022 sind rund 40 Stipendiat:innen aus ganz Österreich im Bildungshaus St.Magdalena in Linz zusammengekommen und haben gemeinsam an einem Seminarwochenende teilgenommen. Es war das erste bundesländerübergreifende Seminar mit Übernachtung seit Februar 2020.

Über drei Tage erstreckend, haben sie sich intensiv in folgenden Workshops mit Zeitgeschichte und Politik auseinandergesetzt:

Gruppe 1: Extremismus, Antisemitismus & Radikalisierung mit Sapere Aude
Gruppe 2: Erinnerungskultur/-politik in Österreich ab 1945 mit dem Verein Gedenkdienst
Gruppe 3: Flucht und Hilfe im Nationalsozialismus mit dem Verein Gedenkdienst
Gruppe 4: Demokratie & Diktatur mit Nikolaus Fennes.
Am Sonntag wurde  – begleitet vom den Vermittler:innen  des Verein Gedenkdienstdazu die KZ-Gedenkstätte Mauthausen besucht.

An den freien Abenden verbrachten die Stipis die Zeit mit Tischtennis, Werwolf, Activity , UNO und vielen Gesprächen, es fand sich sogar eine Neigungsgruppe welche Mathematik lernte. 

Besuch KZ-Gedenkstätte.

Mauthausen

Mauthausen…. eine schreckliche Erinnerung an den Albtraum der Juden während des nationalsozialistischen Regimes. Es war eine Zeit voller Leid und voller Trauer. Eine Zeit, die einen Loch in Herz der Geschichte gegraben hat. Eine Zeit der Alleinherrschaft und Diktatur. Eine Zeit in der Menschen wegen ihrer Religion und Aussehen ermordet wurden. Eine Zeit der Bösen, in der Menschen ihre allerliebsten verloren haben. Eine Zeit für starke Zusammenhalt der jüdischen Familien, die wahllos und ohne einen Grund ermordet wurden. Eine Zeit in der Menschen nach „Rassen“ klassifiziert wurden, was vollkommen falsch war. Eine Zeit in der Alle auf bessere Zeiten hofften. Schwäche war nicht gern gesehen und nicht tolerierbar. Eine gute Zeit ist die Zeit ohne Mord und Hass.
Während des Seminars zur politischen Bildung hatten wir als Gruppe die Gelegenheit, diesen Ort zu besuchen. Einst ein düsterer und verfluchter Ort umgeben von Wäldern und Hügeln und jetzt ein Erinnerungsort mit vielen Denkmälern für junge Generationen. Dort angekommen begannen wir in Gruppen mit der Analyse der verschiedenen Denkmäler, die zu Ehren der KZ-Häftlinge erbaut wurden. Viele Länder haben ihre eigne Art des Denkmals hergerichtet z.B. Ungarn hatte viele Statuen. Diese hatten die Arme nach oben erstreckt, Fäuste geballt, Widerstand, ein Jubel für die Freiheit. Das Denkmal der Franzosen zeigte Bilder an der Wand und ein Herz auf einen Staute, die Griechen mit einem Marmorgrab und die Ukraine mit Mutter Maria und Jesus. Es waren noch viele anderen Denkmäler dort jeder mit einer wunderschönen und tiefen Bedeutung. Nach der Besichtigung war es endlich an der Zeit durch das Tor zu gehen. Je näher man kommt desto aufgeregter wird man. Die Luft war schwer und voller Trauer. Die Menschen mit Gesichtern nach unten versuchten ihre Traurigkeit zu verstecken. Aber unbemerkt blieb es nie. Baracken in denen bis zu 2000 unschuldige versucht haben zu schlafen, aber von Schlaf könnte es nie die Rede sein. Wie kann man mit einem T-Shirt in -15C° schlafen. Wir gingen von einem in den nächsten Baracken und versuchten zu spüren, wie es damals den Menschen gegangen sein könnte. Wie war es möglich hier zu leben? Wir erfuhren viel über die Lebensbedingungen im Lager. Nach einer langen Pause trauten wir uns in den Keller zu gehen von manchen als Höhle gesehen. Wo die Teufeln der Zeit Menschen verbrannten. Nach einer langen Überlegung trauten wir uns hineinzugehen und dann sahen wir die Gaskammern, die Höhlen der damaligen Zeit. Nach religiösem Glauben kommt man ja in die Höhle, wenn man ganz schlimm war, aber was hat ein 8-jähriges Kind dort zu suchen. Wir schauten uns die Werkzeuge an mit denen die Häftlinge bis zu 16 Stunden am Tag unter schwersten Lebensbedingungen arbeiten müssten. „Arbeit macht frei“ so lautete die Lüge der Nazis. Wir unterhielten uns im Nachhinein, wie wir unsere Zukunft gestallten können, damit es nie wieder auf der Welt zu so ein Geschehnis kommt. Deswegen möchten wir alle Menschen, die diesen Bericht lesen dazu Einladen nicht zu vergessen, dass wir gemeinsam nur stark sein können. Ein Garten ist dann schön, wen er nicht nur mit einer Farbe von Blumen geschmückt ist, sondern mit allen Farben von Blumen.

Yusuf & Raissa

Seminar Erinnerungspolitik/-kultur.

in Österreich ab 1945

Von 38 Jugendlichen aus allen Bundesländern Österreichs mit Migrationshintergründen haben wir eine kleine Gruppe gebildet. Drei Tage lang konnten wir in dieser Konstellation unterschiedliche Bereiche aus der Geschichte unter die Lupe nehmen. Unsere Gruppe hat sich mit dem Thema der “Erinnerungspolitik und Kultur ab 1945” auseinandergesetzt.
Angefangen haben wir unser Programm mit einer Besprechung über verschiedene geschichtliche Ereignisse. Eines davon, war der sogenannte Befreiungstag. In weiterer Folge widmeten wir uns wichtigen Persönlichkeiten und Denkmälern. Unsere Gruppenleiter Simon & Beni haben für uns Jugendliche das Programm sehr interaktiv und unterhaltsam aufgebaut. Die zahlreichen Diskussionen, die stattgefunden haben, haben den Workshop noch interessanter gemacht. Besonders war, dass wir uns auch explizit Zeit genommen haben, um uns über die unterschiedlichen Sichtweisen und Einstellungen jedes einzelnen über das Thema, zu unterhalten.
Am 2. Tag sind wir mit der anderen Gruppen nach Mauthausen gefahren, um das ehemalige Konzentrationslager zu besuchen, welches heute als eine Gedenkstätte anerkannt ist. Wir haben die Ausstellung besucht und uns über alles mögliche informieren lassen. Die Lage war für die meisten von uns sehr emotional und schockierend. Unsere Eindrücke haben wir am letzten Seminartag besprochen. HIer konnten wir nicht nur nochmals die gesehenen EIndrücke zu Worte fassen und unsere Meinung äußern, sondern bekamen auch einige Vorschläge, wie wir die DInge, die wir dort gesehen haben, verarbeiten können.
Das Thema an sich ist sehr sensibel und es gibt sehr viel, was bis heute nicht angesprochen wird. Der Workshop gab uns die Möglichkeit, uns intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und die Dinge, die wir gehört bekommen, zu hinterfragen und nach der Wahrheit zu streben.
Und wie George Santayana sagt: „Wer die Vergangenheit vergisst, ist verdammt, sie zu wiederholen“. Wir wünschen uns, dass sowohl möglichst viele Jugendliche als auch Erwachsene sich mehr mit den geschichtlichen Themen auseinandersetzen, damit wir aus ihr lernen und die schrecklichen Dinge vermeiden.
Krieg war nie die Lösung. Krieg ist nicht die Lösung. Krieg wird nie die Lösung sein.

Joy & Eliza

Flucht und Hilfe im Nationalsozialismus.

Seminar

„Flucht und Hilfe im Sozialnationalismus“ wie schon im Namen dieses Workshops zu erkennen ist, ging es hier um ein Thema, dass nie altert oder endet. Vom 04.06.2022 – bis 06.05.2022 durfte ich in Linz in St. Magdalena neben anderen Stipis aus ganz Österreichs an diesem Workshop teilnehmen.

Angefangen haben wir am Samstag, den 04.06.22 mit einem Aufwärm-Spiel und gleich danach mit den Themen“ Flucht und Migrationen“; ihre Unterscheide und Gemeinsamkeiten wurden aufgezählt.
Nach einer längeren Diskussion mit den Trainern „Marlene“ und „Felix“ aus dem Gedächtnisdienst und den anderen Stipis, sind wir in das Thema Holocaust und Juden Flucht eingestiegen. Hier haben wir uns in Gruppen aufgeteilt und Präsentationen über wichtige Personen der Zeit vorbereitet. Dies half uns, unsere Teamarbeit-Fähigkeit zu verstärken, uns gegenseitig besser kennenzulernen sowie eigene Interesse zum Thema aufzubauen.

Am nächsten Tag, Sonntag, den 05.06.2022 waren wir dann unterwegs zu Mauthausen. Was uns dort sehr viel geholfen hat, die Lage besser zu verstehen, sind die Informationen aus dem Workshop. Dort wurden wir wieder in Gruppen aufgeteilt und wir durften uns ebenfalls frei bewegen und selbst Erfahrungen sammeln, selbstverständlich bekamen wir auch Fragen, welche wir während der Tour bearbeiten mussten.
Wir haben das Museum besucht, sicherlich sind wir auch durch die anderen Plätzen durchgegangen, wie Baracken usw.; leider hat man dort das Leid und die „schwarze“ Luft gespürt.
Am Tag danach haben wir kurz wiederholt, was wir dort gesehen und erfahren haben. Wir haben von den Trainern viele Bilder bekommen. Jede/ Jeder von uns durfte sich paar Bilder aussuchen und diese mit Mauthausen irgendwie verbinden und interpretieren.

Zum Schluss haben wir über drei Konzentrationslager- Überlebende recherchiert und diese präsentiert. Es waren sehr berührende Geschichten.

Das Seminar war sehr informativ und emotional. Es ist aber sehr wichtig so viel wie möglich über dieses trauriges Ereignis zu wissen, um diese in der Zukunft zu vermeiden und um die Gruppen, die in der Gegenwart diskriminiert werden und leiden zu schützen und mit denen für ihre Recht zu kämpfen.
Ein großes Dankeschön an Katrin und das gesamte START-Team für dieses tolle Seminar sowie an Merlene und Felix für die tolle Gestaltung des Workshops. – Hadel & Rasha

Demokratie & Diktatur.

Seminar

Die Reise nach Linz war eine der besten Veranstaltungen vom Start, an der ich teilgenommen habe. Vor allem der zweitägige Workshop mit Niklaus war für mich sehr informativ, interessant und unterhaltsam. Beim Workshop, um uns das Kennenlernen leichter zu machen, haben wir ein kleines Spiel gespielt. Im Laufe des Tages haben wir uns intensiv mit Diktatur und Demokratie auseinandergesetzt. Zum Beispiel, was eine Diktatur und was eine Demokratie ist. Was für Formen von Demokratie es gibt und vieles mehr. Am Tag darauf haben wir ein Spiel gespielt, bei dem es eine Karte geben sollte, die nicht identisch wie die anderen Karten war. Wir durften eine Karte rausziehen und kleine Gruppen bilden und dann mussten wir raten, wer die Person mit der besonderen Karte war. Alle nominierten einander. Am Ende hat es sich herausgestellt, dass es überhaupt keine besondere Karte gab und wir einander grundlos beschuldigt haben. Der Sinn und Zweck des Spiels war, dass wir nicht jemanden ohne irgendeinen aussagekräftigen Grund nicht beschuldigen sollten. Danach haben wir uns mit Philosophie befasst. Damit wir auf Augenhöhe diskutieren konnten, brauchten wir ein Paar philosophische Regel, die wir dann selbst erfunden haben. Dann sprachen wir darüber, was einen bösen Menschen ausmacht oder, ob Bösesein etwas Instinktives ist. Alles in Allem hat sich dieser Workshop wie zwei Minuten für mich angefühlt. Niklaus hat das Ganze spannend präsentiert und vorgeführt, sodass ich nicht gerne in die Pause gehen wollte. Vielen Dank für das Spenden, Organisieren und Vorführen! 

Mostafa

Antisemitismus & Radikalisierung.

Seminar

Mohid: Ich habe beim Workshop Antisemitismus, Extremismus und Radikalisierung teilgenommen.
Das Erste, was mir sehr gefallen hat, war der Ehrgeiz der Stipis. Alle waren hochmotiviert und interessiert an dem Thema. Sie haben bei allen Diskussionen mitgemacht. Durch sie konnte ich neue Perspektive betrachten und neue Ideen entwickeln. Die Gruppendynamik hat sehr gut gepasst.

Zweitens, waren die Trainer sehr engagiert. Jede Frage wurde ganz genau beantwortet. Wir haben die Arbeitszeit gut eingeteilt, weswegen wir bzw. Ich gar nicht bemerkt habe, wann die Zeit vorbei war. Am Montag hatten wir eine spannende Diskussion: Sollen Staat und Religion getrennt werden? Wir haben ca. 2 Stunden lang darüber diskutiert. Unterthemen wie Säkularismus, österreichische Verfassung, Rolle der Kirche und Vieles wurden genauer betrachtet. Es ist noch erwähnenswert, dass Vorurteile ein immenses Gesprächsthema war.

Ich fand das Wochenende großartig. Die Idee junge Menschen aus ganz Österreich an einem Ort zu bringen und ihnen Workshops anbieten wo sie viel miteinander in Kontakt kommen, muss man einfach sehr wert schätzen. Iich konnte mich mit sehr vielen von den stipis Befreunden und wir hatten eine sehr schöne Zeit. Die Seminaren waren sehr interessant und lehrreich. Die Coachen/coach innen waren sehr freundlich und sie haben ein gutes Programm durchgeführt. Vor allem war der Besuch im Mauthausen mit allen Grausamkeiten was dort geschehen ist, ein Erlebnis was ich wahrscheinlich nicht so schnell wieder vergessen werden. Und zum Schluss möchte ich mich bei Katrin, Saida und allen anderen die dabei waren und für ein reibungsloses und perfektes Programm gesorgt haben bedanken.

Es war ein sehr schöne Erfahrung mit so viele nette und Gebildete Stipis Zeit zu verbringen, ich dürfte neue Menschen kennenlernen, viel lernen und dabei mein Spaß haben. Das Seminar war sehr lehrreich, ich habe viel neue Informationen bekommen und auch mein politisches Wissen verbessert.

Es war ein sehr schöne Erfahrung mit so viele nette und Gebildete Stipis Zeit zu verbringen, ich dürfte neue Menschen kennenlernen, viel lernen und dabei mein Spaß haben. Das Seminar war sehr lehrreich, ich habe viel neue Informationen bekommen und auch mein politisches Wissen verbessert.

Politische Bildung ist ein wichtiges, doch oft einschüchterndes Subjekt. START hat mir aber gezeigt, wie so ein Thema durch spannende Workshops und eine coole Community auch Spaß machen kann. Danke!

Es war ein sehr schöne Erfahrung mit so viele nette und Gebildete Stipis Zeit zu verbringen, ich dürfte neue Menschen kennenlernen, viel lernen und dabei mein Spaß haben. Das Seminar war sehr lehrreich, ich habe viel neue Informationen bekommen und auch mein politisches Wissen verbessert.

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