Sicher und selbstbewusst beim Bewerbungsgespräch

Am Samstag, den 27. April 2019 besuchten wir, START Salzburg und START Oberösterreich-Stipendiat*innen, einen Workshop zum Thema „mündliches Bewerbungstraining“ von Frau Charlotte Eblinger von der Firma Eblinger&Partner im Axis in Linz. Im Rahmen des START- Stipendium Programmes haben wir uns Zeit genommen, um wertvolle Tipps von ihr zu hören.

Am Beginn stellten wir Stipendiat*innen uns mit Name, Alter und Berufswunsch bei Frau Eblinger vor, womit wir auch schon unseren Bewerbungstag starteten. Danach begann Frau Eblinger uns über das Verfahren der Personalauswahl zu erzählen. Wie geht eigentlich die Personalauswahl aus der Sicht eines Unternehmens? Das Auswahlsverfahren beruht auf dem Input des Bewerbers; und zwar zunächst einmal auf den Unterlagen, die er mitbringt (beispielsweise Lebenslauf, Schulnoten, das Bewerbungsinterview oder Intelligenztests, etc). Allerdings ist das Bewerbungsinterview die am meisten von Unternehmen verwendete Methode zur Auswahl ihrer Bewerber.

Das Unternehmen muss vorerst eine Entscheidung treffen, welche Kandidaten zu der gesuchten Stelle passen würden, dann ladet dann die Personen zum Vorstellungsgespräch ein. Nun, die Aufgabe des Bewerbers besteht darin, sich bestmöglich dem Unternehmen zu präsentieren, und das natürlich anhand der ihm verfügbaren Kompetenzen und Persönlichkeitsmerkmale. Wir bekamen folgende Aufgabe, und zwar eine Antwort auf die folgende Frage zu finden: „Welche Faktoren/Kriterien brauche ich um meinen Ferialjob/mein Studium zu erlangen?“ Oder anders gesagt: „Was braucht es für das, was ich will?“ Jeder hatte danach die Möglichkeit, seine Antwort vorzustellen und eine Rückmeldung von Frau Eblinger, aber auch von den anderen Stipis, zu bekommen.

Wir lernten, dass es für jede Stelle sogenannte Hard Skills und Soft Skills gibt. Beides muss man mitbringen, um den Job, den man in Zukunft ausüben will, zu ergattern. Die harten Faktoren sind Dinge wie die Matura oder das Alter. Die weichen hingegen sind die kognitiven Kompetenzen, meine Verhaltensweisen und Eigenschaften, die mir dabei helfen, dass mir der Beruf grundsätzlich passt und ich auch Spaß dabei haben kann. Alles schön und gut, aber beim Bewerbungsgespräch muss der Bewerber wissen, welche Worte er benutzt, um sich zu beschreiben. Das Präsentieren ist sozusagen die halbe Miete und vieles im Auswahlverfahen hängt im Endeffekt von diesem einen Gespräch ab. Wichtig ist aber dabei authentisch zu bleiben, denn sonst macht der Job für mich keinen Sinn.

Wir gingen auf die Frage „muss ein Unternehmen ein Vorreiterrolle haben?“ ein und stellen fest, dass die Antwort verneint ist. Frau Eblinger brachte ein Beispiel dazu: Es gibt einen Bewerber, der die Fähigkeit mitbringt, dass er beispielsweise eine bestimmte Art vom Metall herstellen kann. In diesem Fall muss der Arbeitsgeber das nicht kennen oder können, sondern er schätzt, was sein Bewerber für besondere Fähigkeiten hat und stellt ihn eventuell an die richtige Stelle in seinem Unternehmen.

Beim Vorstellungsgespräch in einem Unternehmen sollte man Stärken bennen, und diese auch beweisen durch Erfahrungen, die man gemacht hat. Man sollte aber auch ein paar Schwächen zu Wort bringen, und dabei nicht vergessen zu erzählen, wie man an dieser oder jener Schwäche arbeitet, um sie zu bewältigen. Frau Eblinger erzählte, dass das Bewerbungstraining eine Art Ausnahmensituation ist, bei der man sich bestmöglich und strategisch gut vorbereitet vorstellt. Dinge, die man sagt, müssen daher gut beschrieben werden, sie müssen gut untermauert werden mit Beispielen, die nachvollziehbar sind aus Sicht eines fremeden Menschens, der mich zum ersten Mal kennenlernt. Nach der Mittagspause kamen wir nun zum Punkt „Do‘s & Dont’s beim Bewerbungsgespräch“.

„Ich fand das Rollenspiel total hilfreich und super. Mir wurde klar, wie wichtig es ist, sich konkrete Gründe zu überlegen, warum man der Beste für eine Position ist. Argumente wie „ich interessiere mich dafür“ sind nicht aussagekräftig. Ich bekam auch ein paar Tipps: Sich für die Einladung zum Bewerbungsgespräch zu bedanken und zum Shchluss zu fragen ‚wie verbleiben wir‘.“

Stipendiatin Ivy über das inszinierte Bewerbungsgespräch mit Frau Eblinger

Am Ende unserer lehrreichen Gespräche führte Frau Eblinger ein paar Vorstellungsgespräche mit einigen Stipendiat/innen, es dauerte 3-4 min bei jeder Person. Sie gab hilfreiches Feedback und wir Stipis kommentierten die Talks auch gegenseitig, wobei auch der Spaß nicht zu kurz kam.

Vielen Dank an Frau Eblinger für diesen sehr lehrreichen, interessanten und doch lustig gestalteten Workshop!

Ein Bericht von Stipendiatin Jian

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