Aus der Hand ihrer Paten und Patinnen erhalten neun Schülerinnen am 29. Oktober 2015 ihre Urkunde und sind damit offiziell Teil des Stipendienprogrammes in Salzburg. Eröffnet wird die Willkommensfeier in der Salzburg AG von Landesrätin Martina Berthold und Gastgeber Direktor Leonhard Schitter. Das Programm des Abends gestalten die Jugendlichen selbst.
Zum sechsten Mal können Stipendien an engagierte Jugendliche mit Migrationsgeschichte in Salzburg vergeben werden. Die neun Schülerinnen heißen Hevidar, Rana, Suhaila, Betül, Stefanie, Viktorija, Sheba, Kristina und Paula. Sie haben ihre Wurzeln in Syrien, Afghanistan, der Türkei, Vietnam, Serbien, Ghana und Kroatien. Schnell haben sie sich in die bestehende Gruppe der START-StipendiatInnen eingefunden, wurde doch gemeinsam seit einigen Wochen intensiv für das Programm des Abends geprobt. Selbst zu Wort melden sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten im Rahmen der Feier auch. In bewegenden Reden geben sie über ihre Wünsche, Ziele, über ihre eigenen Erfahrungen in Österreich als neuer Heimat Auskunft. Auch Einblicke in und eine Rückschau auf das vergangene START-Jahr dürfen nicht fehlen. Mit einem selbst geschnittenen Video können die Gäste gemeinsame Aktivitäten, Bildungsseminare und Exkursionen nacherleben.
Weitblick – Zukunft – Vielfalt
„Ich bin jedes Jahr beeindruckt über die persönliche Entwicklung der Stipendiatinnen. Eine gute Bildung ist die Basis für ein selbstbestimmtes Leben und hilft mit kritischem Blick in unserer Gesellschaft zu leben. Besonders unterstütze ich das Ziel des START-Programmes, Talente zu stärken, Verantwortung zu übernehmen und TeilnehmerInnen für die bewusste Mitgestaltung unserer Gesellschaft zu motivieren“, betont Landesrätin Martina Berthold heute bei der Übergabe der Urkunden an die frischgebackenen Stipendiatinnen.
Gastgeber Direktor Leonhard Schitter von der Salzburg AG hält fest: „Vor allem in Zeiten wie diesen, in denen viele Menschen auf der Flucht sind, wird es immer wichtiger Menschen mit Migrationshintergrund Heimat zu geben. Auch das Programm START bietet eine Heimat für die Stipendiatinnen und Stipendiaten und schafft vielfältige Möglichkeiten für deren Weiterentwicklung. Die Salzburg AG unterstützt gerne dieses Vorzeigeprogramm, das so viele Musterbeispiele für gelungene Integration hervorbringt.“
Auch Außenminister und START-Schirmherr Sebastian Kurz schaltete sich per Videobotschaft zu und ließ die StipendiatInnen wissen: „Ich bin froh, dass es ein Projekt wie dieses gibt, denn wir erleben gerade auf Grund der Flüchtlingskrise, dass nicht nur über unsere gewohnten Wege der Migration, sondern auch durch die Flüchtlingsströme jedes Jahr sehr viele Menschen nach Österreich kommen und viele davon natürlich in Österreich bleiben werden. Es führt also kein Weg daran vorbei, dass diese Menschen sich nicht nur in Österreich integrieren, sondern auch einen Beitrag in unserem Land leisten. Das dürfen wir zu Recht einfordern, das müssen wir aber auch unterstützen. Und ich bin froh, dass es mit dem Projekt START hier ein Projekt gibt, das vorbildlich funktioniert. Allen START-Alumnis darf ich herzlich für ihr Engagement danken und, dass sie bereit sind unserem Land etwas zurückzugeben. Das ist ein besonderes Zeichen dafür, wie Zusammenleben funktionieren kann.“
Engagement wird bei START großgeschrieben
Vielfältig wie ihre Wurzeln, ist auch das soziale Engagement der jungen Menschen bei START: als Klassensprecher, bei karitativen Projekten an der Schule oder bei der Caritas, als Peer Mediatoren oder in der Gemeinde – die Jugendlichen haben einiges auf Lager. In einem Videoprojekt haben sie sich ebenfalls dem Thema „soziales Engagement“ gewidmet und ihre Gedanken in vier kurzen Trickfilmen auf die Leinwand gebracht. Herausragende Beispiele für den Einsatz der StipendiatInnen werden den geladenen Gästen von START-Österreich Geschäftsführerin Katrin Bernd vorgestellt. Verabschiedet werden auch acht MaturantInnen, die mit ihrer Matura gleichzeitig das START-Programm abgeschlossen haben. START-Alumna Marina Razumovskaja und Musikerkollege Cecilio Perera sorgen musikalisch für Stimmung. Als großes Finale des Abends tragen die Stipendiatinnen Kristina, Dijana und Coni „Count on me“ von Bruno Mars vor. Zur feierlichen Zeremonie in der Salzburg AG erschienen nicht nur Eltern, Lehrer und Freunde auch zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur waren dabei.
Wir danken unseren Unterstützern und Paten, dem Land Salzburg, der Katharina Turnauer Privatstiftung, dem Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres, der Industriellenvereinigung Salzburg, der Salzburg AG, dem Rotary Club- Salzburg Land, dem Dreyer Fund sowie Privatstifterin Andra Spallart.
Besonderer Dank gilt der Salzburg AG für die Gastfreundschaft!