Am 9. November 2017 war es wieder soweit – 10 neue START-StipendiatInnen wurden von über 160 Gästen feierlich begrüßt und bekamen ihre Stipendienurkunden überreicht. Die engagierten Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Herkunftsländern werden im Rahmen des Stipendienprogramms auf ihrem Weg zur Matura begleitet. Neben einem Bildungsbeitrag werden auch vielfältige Workshops und Seminare sowie einer individuell angepassten Betreuung geboten.
„Wenn sich Migranten aufgehoben fühlen, ihre Talente gefördert werden und ihnen eine Zukunftsperspektive geboten wird, dann kann nachhaltige Integration funktionieren“, bekräftigt Mag. Sandra Kunz, Landeskoordinatorin von START-Vorarlberg.
Integration erleben
Neben Bildungsseminaren und pädagogischer Betreuung, die ergänzend zur Schulausbildung wirken und auf die Persönlichkeitsbildung der Jugendlichen abzielen, erhalten die Stipendiaten ein monatliches Bildungsgeld von 100 Euro.
Für den 18-jährigen Cemil Kiraz ist das Stipendium weit mehr als nur eine Begleitung zur Matura. „Ich habe gelernt mich rhetorisch gut auszudrücken und habe keine Scheu mehr, vor großem Publikum zu sprechen. Doch das wertvollste sind wohl die Kontakte, die ich über START knüpfen durfte“, berichtet er. „Jedes Gesicht hat eine andere Geschichte zu erzählen. Trotz allem haben alle mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie ich und das ist ein unglaublich stärkendes Gefühl zu wissen, dass man nicht alleine ist.“
Hier können Sie die ganze Rede nachlesen.
Gesellschaft stärken
Gemeinsam mit zahlreichen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und den Vorarlberger Schulen begrüßte Bildungslandesrätin und START-Schirmherrin Dr. Bernadette Mennel Donnerstagabend feierlich die zehn neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten des mittlerweile 9. Jahrgangs im vorarlberg museum.
„Die Initiative START-Vorarlberg leistet seit vielen Jahren einen wertvollen Beitrag für die Integration in unserem Land“, betont Mennel. Sie ergänzt: „Mit dem Zugang ‚Integration durch Bildung’ ermöglicht START jungen Menschen ihre persönlichen Talente und Stärken zu erkennen, sie weiter auszubauen und im Dialog mit anderen in ihrer Persönlichkeit zu wachsen und damit wichtige Botschafterinnen und Botschafter für eine gelingende Integration in unserer Gesellschaft zu werden.“
Wichtige Arbeitskräfte für das Land
Unterstützt wird das Förderprogramm von Spenden durch heimische Unternehmen und Privatpersonen. Diese kommen den Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Stipendiums direkt zugute. Darüber hinaus tauschen sich die Stipendiaten laufend mit ihren Paten aus und stehen der Vorarlberger Wirtschaft als leistungsstarke und motivierte Mitarbeiter zur Verfügung.
Das ist auch sehr befruchtend für die Unternehmen, weiß Mag. Daniela Kapelari-Langebner, Geschäftsführerin Rudolf Ölz Meisterbäcker: „Ich freue mich sehr, Patin einer sehr engagierten Stipendiatin zu sein. Wir unterstützen sie beispielsweise mit einem Praktikum in unserem Betrieb. Die Förderung von jungen Talenten ist uns ein großes Anliegen. Deshalb waren wir auch von der ersten Stunde an Pate des START-Stipendienprogrammes.“
Österreichweit ist START bereits in 5 Bundesländern vertreten: Neben Vorarlberg gibt es das Programm auch in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg. Das START-Netzwerk besteht österreichweit aus über 400 engagierten jungen Menschen, die in der Gesellschaft aktiv sind. Seit 2013 ist START als spendenbegünstigte Einrichtung erfasst. Alle Spenden sind steuerlich absetzbar. Weitere Infos unter www.start-stipendium.at
Über START-Vorarlberg:
START-Vorarlberg fördert im Rahmen eines Stipendienprogramms engagierte Jugendliche mit Migrationshintergrund bis zur Matura. Der Verein wurde 2009 von der Piz Buin Stiftung initiiert und wird aktuell von 28 Paten wie Unternehmen, Institutionen und einigen Privatpersonen unterstützt. Strukturförderer: Piz Buin Stiftung
Das „START:Hilfe Projekt – Vorstipendien für jugendliche Flüchtlinge“ wird durch das Land Vorarlberg ermöglicht. Die Schirmherrschaft für START-Vorarlberg hat die Bildungslandesrätin Dr. Bernadette Mennel inne.
Hier ein paar weitere Eindrücke unseres Abends: