START-Wien hat eine neue Projektassistenz: Anna Eder. Sie ist Arabistik-Studentin und seit einem Jahr Lehrerin beim Lernhilfeprojekt „Tanmu“ des START-Alumni Österreich Vereins. Dort hat sie aus ihrer Fahrradleidenschaft heraus auch gleich ein neues Projekt gegründet: Integradsion, das Fahrräder und „Radpaten“ an junge Flüchtlinge vermittelt. Mit dieser Energie unterstützt sie ab sofort Katrin Triebswetter bei der Programmgestaltung und Betreuung der StipendiatInnen in Wien. Wir freuen uns sehr!
Mein Name ist Anna Eder und ich bin die neue Projektassistentin bei START- Stipendien Wien. Ich habe START durch das Lernhilfeprojekt TANMU, im Rahmen des Start Alumni Vereins, kennengelernt. Seit einem Jahr bin ich bei TANMU Deutschlehrerin und leite eine von den drei Leistungsgruppen. Durch meine regelmäßige Tätigkeit bei TANMU wurde mein Wunsch größer auch ein Projekt zu starten. So überlegte ich, mit was man das Leben der Jugendlichen bereichern könnte. Ich dachte an das, was mir fremde Städte schon oft greifbarer gemacht hat: Das Fahrrad. Auf zwei Rädern durch die Straßen zu fahren hat neben der Bewegung auch noch den großen Vorteil, dass man alles um sich herum erleben kann. Keine U- Bahn oder Bustür trennt einen von dem was auf der Straße passiert. Jedes Gebäude kann man wahrnehmen und man sieht auch die Straßen, die der Bus nicht nimmt. Also habe ich das Projekt IntegRADsion ins Leben gerufen. Mit dem Start Alumni Verein hatte ich einen guten Rückhalt für mein Projekt. Und so funktioniert´s: Als Flüchtling kann man sich auf meiner Website für ein Fahrrad bewerben. Mit einem kurzen Steckbrief und der Körpergröße. Als Local kann man sich auch anmelden und zwar als Radpate. Wenn man ein Fahrrad hat, was man nicht mehr braucht, kann man es uns spenden. Somit können die drei Zutaten vereint werden. Das passiert bei einem Reparaturnachmittag in der Flickerei, einer Selbsthilfewerkstatt im 3. Bezirk. Dort sind neben anderen Fahrradfans auch MechanikerInnen, die den Radpaten und seinen IntegRADler beim Reparieren des Fahrrads unterstützen. So entsteht ein Kontakt mit einer gemeinsamen Aufgabe und am Ende des Nachmittags verabredet man sich vielleicht für einen gemeinsamen Ausflug. Mir ist es auch wichtig, dass wir neben den Fahrrädern, auch andere Aktivitäten gemeinsam machen. Denn das Projekt IntegRADsion soll auch eine Möglichkeit sein Halt und Freunde zu finden.