L’Oréal Österreich, Pate und Mentor für mehrere StipendiatInnen in Wien, vergibt jährlich zusammen mit der UNESCO-Kommission und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Österreich vier Wissenschaftsstipendien. „For women in science“ unterstützt herausragende Wissenschaftlerinnen der sogenannten MINT-Fächer und will sowohl Qualität als auch Quantität „weiblicher“ Forschung in den Fächern sichtbar machen, in denen Frauen immer noch stark unterrepräsentiert sind.
Die vier StipendiatInnen, die mit zur Preisverleihung kamen, waren sehr beeindruckt. Nicht nur von den Forschungsgebieten und Leistungen der Preisträgerinnen, sondern vor allem von ihrer Art diese zu präsentieren: Lebensnah, unterhaltsam und verständlich auch für diejenigen, die z.B. von Halbleiter-Nanostrukturen in optoelektronischen Bauelementen oder Chemokinen noch nie gehört haben. Forschung kann Spaß machen! Und es macht Spaß Forscherinnen zuzuhören, neues in Gebieten zu lernen, an die man sich sonst vielleicht nicht herangetraut hätte. Da wurde dann auch direkt im Anschluss nochmal über die eigenen Studienpläne und mögliche Alternativen diskutiert.
Die Preisträgerinnen 2013 sind:
Elisabeth Lausecker (geboren 1983 in Wels, OÖ) arbeitet an der Abteilung für Halbleiterphysik der Uni Linz. Sie beschäftigt sich mit dem Wachstum von lichtemittierenden Halbleiter-Nanostrukturen, die in optoelektronischen Bauelementen integriert werden sollen, um deren Effizienz zu steigern.
Ana Soler-Cardona (geboren 1982 in Valencia, Spanien) absolviert derzeit ihren PhD am Department für Dermatologie der Medizinischen Universität Wien. Sie erforscht bei Melanomen, wie sogenannte Chemokine – das sind Signalstoffe – die Kommunikation von Tumoren mit ihrer Umgebung regulieren, was deren Metastasierung beeinflusst.
Angela Stöger-Horwath (geboren 1976 in Wien) leitet derzeit ein Forschungsprojekt am Department für Kognitionsbiologie der Universität Wien. Sie arbeitet an der Entwicklung eines automatischen akustischen Frühwarnsystems zur Detektion von freilebenden Elefanten, um Konflikte zwischen Menschen und den Tieren zu vermeiden.
Hildegard Uecker (geboren 1982 in Würzburg, Deutschland) ist derzeit Post-Doc am Institute of Science and Technology (IST) Austria in Klosterneuburg (NÖ). Mit Methoden der theoretischen Evolutionsbiologie will sie herausfinden, unter welchen Umständen eine vom Aussterben bedrohte Population ihren Fortbestand durch genetische Anpassung an die neue Umwelt sichern kann.