Das Vienna Open Lab, ein molekularbiologisches Mitmachlabor am Vienna BioCenter, bietet ein vielfältiges Programm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an.
Unsere START-Wien Stipendiat*innen nahmen am „DNA-Atelier“ teil, extrahierten ihre eigene DNA und durften diese auch mitnehmen. Sie konnten ihr Wissen über pflanzliche und tierische Zellen, deren Unterschiede und Aufbau zudem vertiefen. Das Atelier versucht einen Laboralltag zu simulieren und den Teilnehmenden einen ersten Einblick in diesen zu gewähren. Das Beachten von Sicherheitsvorschriften, Richtlinien der Sauberkeit und Sterilität, die Handhabung der Laborgeräte, wie auch weiße Labormäntel und das Verbot von Lebensmitteln gehören dazu.
Der Workshop beginnt mit Theorie: Wie ist eine Zelle aufgebaut? Wie unterscheiden sich pflanzliche von tierischen (menschlichen) Zellen? Und was befindet sich im Inneren einer Zelle? Die Workshopleiterinnen Lara und Sana erstellen gemeinsam mit den Jugendlichen Skizzen von Zellen, bestimmen die Funktionen und Eigenheiten, wie auch die Unterscheidungsmerkmale, bevor sie sich eingehend dem Inneren der Zelle widmen. Im Inneren befindet sich die DNA (engl. deoxyribonucleic acid), sie ist der Träger der Erbinformation aller Lebenwesen, wie auch von einigen Viren, also die Basis der Gene. Das Wissen der Jugendlichen über die Funktionen und den Aufbau der DNA geht über das Grundlegendste hinaus, daher geht es auch schnell zur Praxis über. In zwei Gruppen aufgeteilt werden zuerst die Zellen von Bananen und Zwiebeln unter dem Mikroskop betrachtet, bevor die Zellen aus der eigenen Mundschleimhaut eingehend untersucht werden. Unter dem Mikroskop werden die Unterschiede deutlicher: die tierischen Zellen sind rund und oval, die pflanzlichen haben Ecken und Kanten, und erinnern an kleine Blumen. Eine kurze Reflexionsrunde folgte um die Ergebnisse zu vergleichen.
Der zweite Teil erweist sich als der spannendere, denn die eigene DNA wird untersucht. Zuerst wird die DNA aus Zwiebeln und Bananen extrahiert. Die Genauigkeit jedes Schrittes erfordert sehr viel Konzentration um das bestmögliche Ergebnis zu erhalten. Die DNA der Zwiebel ist deutlich sichtbarer als die von der Banane, der Eindruck entsteht als wäre sie mehr „verkettet“ bzw. dürfen wir annehmen, dass die Gruppe mit den Bananen nicht genau gearbeitet hat. Im zweiten Schritt wird die eigene DNA extrahiert, der Höhepunkt des Workshops! Zuerst sollen alle Teilnehmenden 30 Sekunden lang ihren Mund mit einer Salzlösung spülen, damit eine hohe Menge an Schleimhaut gewonnen werden kann. Bei zwei Stipendiatinnen erzeugt der Gedanke sehr viel Ekel und sie überlassen diesen Vorgang den anderen. Mit einfachen Methoden, welche schrittweise erklärt werden, wird versucht die eigene DNA zu extrahieren. In jeder menschlichen Zelle ist im Zellkern ein 2 Meter langer DNA-Faden und dieser soll bestenfalls isoliert werden. Die Extraktion des eigenen Erbguts darf auch am Ende des Workshops mitgenommen werden. Wir können nur spekulieren, was die Jugendlichen mit ihrem Erbgut machen werden, jedoch ist Klonen, also die Erzeugung eines oder mehrerer genetisch identischer Individuen von Lebewesen, eine mögliche Option.
Das coolste für mich bei heutigen Workshop in Vienna Open Labor war die Extraktion der DNA aus unseren Mundschleimhaut. In den Naturwissenschaftlichen Bereich reinschnuppern zu können fand ich als eine gute Abwechslung zu den bisher durchgemachten Workshops. Ich freue mich auf noch mehr interessante und komplexere naturwissenschaftlichen Workshops! -Mariana
Der Workshop war sehr informativ, jedoch mit viel Spaß gestaltet. Wir haben uns die tierische- und pflanzliche Zelle angeschaut. -Nour
Der Workshop war einer der besten Workshops, die ich beim START besuchen durfte und ich bin mir absolut sicher, dass die anderen TeilnehmerInnen mir auch zustimmen werden. Meine Vorfreude und Erwartung auf diesen Workshop hat sich vollständig erfüllt. Ich danke die Workshopveranstalterinnen, die uns Vieles nahegebracht haben und zudem auch unsere Fragen zu ihrem Studium beantwortet haben. Ich kann es kaum erwarten an das nächste Workshop in Vienna OpenLab teilzunehmen. -Arezou
Der Tag im DNA Atelier war wirklich cool , wir durften selber sehr vieles machen und ausprobieren was das ganze noch interessanter gemacht hat und auch die zwei Trainerinnen, die die Experimente geleitet haben, waren sehr nett. Ich freue mich schon auf den zweiten Termin. -Kamila