Am Samstag den 18.4 trafen sich die heurigen Berlinreisende aus Oberösterreich, Salzburg und Wien im Linzer START-Büro, um sich mit der spannenden Geschichte der deutschen Hauptstadt auseinanderzusetzen. Da das Programm in Berlin hauptsächlich aus geschichtliche Führungen betreffend dem 2. Weltkrieg und der Zeit der Berliner Mauer bestehen wird, haben wir uns bestens auf diese Themen vorbereitet.
Der erste Teil unserer Vorbereitung bestand aus einem Brainstorming in Kleingruppen über Bildern berühmter Persöhnlichkeiten, die rund um den 2. Weltkrieg beteiligt waren. Es kamen Bilder von Einstein, Freud, aber auch von Honecker und Hitler. Diese Persönlichkeiten wurden einzeln besprochen und es wurde genau gesagt, welche Rolle sie in der Geschichte hatten, damit, falls während einer Führung diese Personen genannt werden, wir das Geschehen nachvollziehen können.
Danach präsentierte uns die Stipendiatin aus Salzburg Deniz ihre VWA, die sehr genau über das Thema Nationalsozialismus in Salzburg berichtete. Sie sagte viel Wissenswertes aus einer familieren Perspektive und erzählte auch einiges über den Zeitzeugen Feingold aus Salzburg, der 3 KZ-Lager inklusive dem in Auschwitz überlebte. Wir erfuhren Allgemeines über das Leben der Juden während des 2. Weltkriegs und über deren Kultur. Es wurde viel diskutiert und besprochen. Ich hab persönlich nie so viel Interesse für den Nationalsozialismus gesehen.
Natürlich werden fleißige Stipis nach so viel Denkarbeit hungrig! So gingen wir alle gemeinsam in die Kantine der Tabakfabrik Linz essen. Es gab es leckere, gesunde Speisen frisch vom Herd und genug Zeit, um den Kopf abkühlen zu lassen.
Es folgte der zweite Teil des Seminars, bei dem wir in zwei Gruppen geteilt wurden. Bei der ersten Station beschäftigte sich ein Teil der Gruppe mit der Kultur der DDR und der BDR. Es wurden die jeweiligen Hymnen verglichen und sogar vorgesungen. Die damalige Politik und Gesellschaft wurde geforscht und analysiert. Man verglich unsere Jugend mit der damaligen. Neben wichtigen informativen Erkenntnissen, kamen wir auch zu vielen unerwarteten und kuriosen Schlussfolgerungen.
Bei der zweiten Station zeigte uns Maude Dearstyne spannende Bilder der Berliner Mauer. Sie berichtete von der Brutalität der Mauer und deren Folgen auf die gespaltene Metropole. Misses Dearstyne zeigte uns zwei Bilderreihen, die sie selbst fotografiert hatte. Die erste Bilderreihe zeigte Schauplätze entlang der noch nicht fertig gebauten Mauer und die zweite die gleichen Straßen und Plätze heutzutage. – Sehr berührend!
Nach dem Stationwechsel kam es zum Ende dieser kurzen Reise in die Geschichte.
Vor der Abfahrt der Salzburger und Wiener StipendiatInnen ließen wir alle gemeinsam den Abend mit frischem Essen und einem kühlen Getränk in einem Restaurant ausklingen.
Ich möchte mich noch herzlich bei Maude und William Dearstyne für ihre tollen Beiträge beim Berlin-Seminar bedanken!
Rosario Noviello