Wie kommen die Medikamente in die Apotheke? START besucht das Pharmagroßhandelsunternehmen KWIZDA in Wien

Husten, Schnupfen, Heiserkeit – die nächste Grippewelle sendet bereits ihre lästigen Vorboten aus. Wenn Tee allein nicht mehr hilft, sucht man wahrscheinlich zuerst medizinischen Rat und danach eine Apotheke auf. Aber wie kommen all die verschiedenen Medikamente in die österreichischen Apotheken? Wie gelingt es die PatientInnen schnell und flächendeckend mit wichtigen Präparaten zu versorgen? Am 20.01.2017 hatten START-Stipendiatinnen und Stipendiaten aus Salzburg und Oberösterreich die Gelegenheit genau das zu erfahren. Das österreichische Familienunternehmen KWIZDA Pharma öffnete dazu ihr Großhandelslager in Wien und lud die Jugendlichen zu einer Besichtigung ein.

    

„In maximal 20 Minuten werden hier bei uns im Haus Bestellungen fakturiert, also abgewickelt und dann vier Mal am Tag an unsere Kunden, die Apotheken, zugestellt. Dahinter steckt ein wirklich ausgefeiltes Lagersystem mit einem Medikamenten-Automaten als Herzstück unseres Großhandelsunternehmens.“ erklärt Mag. Thomas Brosch, Geschäftsführer der KWIZDA Pharmahandel GmbH in Wien. Nach einer Einführung zu den vielfältigen Tätigkeitsbereichen der KWIZDA Gruppe und der Funktionsweise des Pharmagroßhandels in Österreich erfuhren die START-Stipendiatinnen und Stipendiaten viel Wissenswertes über die Besonderheiten beim Handel mit Medikamenten. Viel gilt es dabei zu beachten: Lagertemperatur, Ablaufdaten, Temperatur bei der Zustellung, saisonale Nachfrage. „Wir haben hier sämtliche am österreichischen Markt zugelassenen Medikamente, Kräuter, Teemischungen und noch viele andere zusätzliche Produkte für unsere Kunden auf Lager. Sollte es einmal Engpässe bei Herstellern oder Lieferschwierigkeiten geben, können wir mit der vorrätigen Menge eine Versorgungssicherheit unserer Kunden für mindestens drei Monate gewährleisten.“ führt Mag. Brosch weiter aus, während er die staunende Gruppe durch das riesige KWIZDA Lager führt. Von der Anlieferung der Medikamente in der Nacht bis zur Sortierung und Zusammenstellung der Aufträge wird vieles bereits automatisch abgewickelt. Zwischen blauen und gelben Plastikboxen, die auf Förderbändern durch die Halle sausen, sind aber unzählige MitarbeiterInnen mit kleinen Lesegeräten damit beschäftigt Spezial- oder Eillieferungen zusammen zu stellen, zu kontrollieren oder den Automaten mit Medikamentennachschub zu versorgen. Am anderen Ende der Halle warten schon die Lieferautos auf ihren nächsten Einsatz, auch sie sind technisch aufgerüstet. Verspätungen etwa durch Stau können dem Kunden per Abfrage mitgeteilt werden.

Darüber hinaus erfuhren die Stipendiatinnen und Stipendiaten noch jede Menge interessanter Details: Wie reibungslos und schnell die Vernetzung und Zustellung von Medikamenten auch mit den Logistikzentren in den Bundesländern funktioniert, wie viele Kilometer die KWIZDA- Lieferautos im Jahresschnitt zurücklegen, über die Praxistauglichkeit alternativer Zustellvehikel (Drohnen, Roboter), CO2 Bilanzen und Berufsmöglichkeiten im Pharmagroßhandel.

Wir danken der Firma KWIZDA, Geschäftsführer Mag. Thomas Brosch und DI Albert Hofbauer für die vielen spannenden Einblicke in das Unternehmen und die zuteilgewordene Gastfreundschaft.

 

 

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