Am 5. Jänner trafen sich die Salzburger Stipis, um gemeinsam mit Kursleiterin Barbara Wick vom Friedensbüro den Themenbereich „Mobbingprävention und Zivilcourage“ zu erarbeiten. Fast alle hatten in ihrem Umfeld schon Erfahrungen mit dem Thema gemacht. Barbara Wick half den Stipis dabei, Mobbing zu definieren und von Diskriminierung, „Hänseln“, Streit und anderen Formen von Konflikten abzugrenzen. Die Stipis konnten offen über ihre Erfahrungen sprechen und sich so auf sehr persönliche Weise dem Thema nähern.
Unter Mobbing versteht man zielgerichtete negative Handlungen, die sich über einen längeren Zeitraum gegenüber eine Person richten. Mobbing kommt hauptsächlich in sogenannten „Zwangsgruppen“ vor, also Gruppen, deren Mitglieder zufällig zusammengewürfelt sind und die die Gruppe auch nicht einfach verlassen oder wechseln können (z.B. Schule oder Arbeitsplatz). Die Stipis setzten sich auch mit den verschiedenen Rollen auseinander, die es in einer Mobbingsituation meistens gibt. In einem Rollenspiel wurde eine beispielhafte Situation dargestellt, die Stipendiatinnen und Stipendiaten hatten die Möglichkeit, zu intervenieren, um die Lage für den Betroffenen zu entschärfen. Zuletzt wurden von den Stipis noch Vorschläge erarbeitet, was Betroffene oder KlassenkollegInnen gegen Mobbing tun können. Wichtig war auch festzustellen, dass Betroffene nie selber an der Situation schuld sind, sondern dass jede/r in die Rolle geraten kann.
Sowohl für Betroffene als auch für „ZuseherInnen“ ist es wichtig, über die Situation zu reden und wenn nötig auch Hilfe zu organisieren, da sich Mobbingsituationen kaum von selbst auflösen. Kursleiterin Barbara Wick gab den Stipis zum Abschluss noch den Tipp, dass man mit kleinen positiven Zeichen, die von mehreren Personen im Umkreis gesetzt werden, helfen kann, auch festgefahrene Mobbingsituationen zu entschärfen. Darunter ist zu verstehen, dass man eine/n betroffene/n Mitschüler/in am Schulweg begleitet, im Turnunterricht in die eigene Mannschaft wählt oder am Gang ein paar nette Worte findet. Diesen Rat kann jede/r relativ leicht im eigenen Umfeld umsetzen und so etwas gegen Mobbing tun.